Jedes Kind in der Stadt Stade bekommt einen Platz im Kindergarten

Stadtrat Carsten Brokelmann und Rebecca Kabbany von der Kita-Abteilung der Hansestadt Stade in den Räumen der neuen Kindertagesstätte am Fleth. Foto: Stadt Stade
Zu wenig Kita-Plätze? Diese Zeiten scheinen in Stade vorbei. Neu- und Umbauten führen dazu, dass jedes Kind einen Platz im Kindergarten bekommen sollte. Und dennoch gibt es eine Warteliste.
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Stade. In diesen Tagen werden die Kinder in der neuen Kita am Fleth in Bützfleth eingewöhnt. Durch die neue Kindertagesstätte gelingt es der Hansestadt Stade erstmals, allen Kindern einen Kita-Platz anzubieten. Das teilt die Stadt Stade mit.
Vor wenigen Jahren standen noch 200 Kinder auf der Warteliste
Stadtrat Carsten Brokelmann erinnert daran, dass noch vor wenigen Jahren mehr als 200 Mädchen und Jungen auf einer Warteliste standen, also keinen Platz in einer Kindertagesstätte angeboten bekamen. „Wir haben daher viel Kraft und Geld investiert, um zusätzliche Kitas zu schaffen“, so Brokelmann.
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Durch die neuen Kindertagesstätten am Kopenkamp und am Fleth habe die Stadt allein in diesem Sommer 100 zusätzliche Plätze gewonnen. Dabei weist der Stadtrat darauf hin, dass die Hansestadt Stade immer noch eine Warteliste hat. Anders als in der Vergangenheit liegt das nun aber nicht an einem mangelnden Angebot, sondern daran, dass einige Eltern die freien Plätze nicht annehmen – zum Beispiel weil die Kitas mit freien Plätzen für sie ungünstig gelegen sind.
Durch die neue Kita am Fleth in Bützfleth habe die Stadt für die Ortschaft aktuell keine Kinder mehr auf der Warteliste, so Brokelmann. Er zeigt sich laut Stadt mit Blick auf Familienfreundlichkeit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfreut.
Kita am Fleth in Nachbarschaft zur Kita Bützfleth
Die Kita am Fleth ist im ehemaligen Dorfgemeinschaftshaus, direkt gegenüber der bereits vor Ort befindlichen Kita Bützfleth, geschaffen worden. Seit Januar wurde das Gebäude mit seiner Nutzfläche von gut 500 Quadratmetern umgebaut, so dass es zukünftig zwei Elementar-Gruppen und einer Krippen-Gruppe, also bis zu 65 Kindern, einen Platz bietet.
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In diesem Kita-Jahr startet der Betrieb zunächst mit einer Elementar- und einer Krippengruppe. Wo früher der Ortsbürgermeister sein Büro hatte, befinden sich nun die Arbeitsplätze der Kita-Leitung. Wo früher Dorfveranstaltungen stattfanden, entstand ein Gruppenraum, in welchem die Mädchen und Jungen sich kreativ ausleben können.
Die ehemalige Bücherei wurde zum Krippenraum umfunktioniert. Im großen Flur befindet sich heute ein Bällebad und die ursprünglich aus Gründen der Barrierefreiheit eingebaute Rampe wird von den Kindern nun gerne als Rennstrecke mit Bobbycars genutzt. Auch das 840 Quadratmeter große Außengelände wurde umgestaltet und mit Spielgeräten versehen.
Erst im August wurde die Kita Kopenkamp eröffnet
Etwa 700.000 Euro hat sich die Stadt den Umbau kosten lassen, der, so hebt es Stadtrat Brokelmann hervor, schnell und weitestgehend planmäßig vonstatten ging: „Hier muss man unserer Gebäudewirtschaft, den Kommunalen Betrieben Stade, unserer Kita-Abteilung und dem Kita-Team ein großes Lob aussprechen – vor allem vor dem Hintergrund, dass zeitgleich die Kita am Kopenkamp hergerichtet wurde, die wir im August eröffnet haben.“
Derzeit richtet das Team der Kita am Fleth die Einrichtung mit viel Enthusiasmus ein, während die Kinder nach und nach eingewöhnt werden und dann das Haus zu dem ihren machen – auch, indem sie die nun noch schlicht weißen Wände mit ihren Basteleien und Kunstwerken bunt gestalten.
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