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Polizei befreit entführte Frau nach stundenlangem Einsatz im Norden

Eine Sondereinheit der Polizei durchsucht im Stadtteil Holtenau auf dem Gelände des ehemaligen Marinefliegergeschwaders 5 während einer Suchaktion nach einer 29-jährigen Frau ein Gebäude. Foto: Marcus Brandt/dpa

Eine Sondereinheit der Polizei durchsucht im Stadtteil Holtenau auf dem Gelände des ehemaligen Marinefliegergeschwaders 5 während einer Suchaktion nach einer 29-jährigen Frau ein Gebäude. Foto: Marcus Brandt/dpa

Seit Sonntag wurde eine Frau aus Rendsburg vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass die 29-Jährige gegen ihren Willen von einem Mann in Kiel festgehalten wurde. Am Dienstagabend dann endlich die erlösende Nachricht. Die Hintergründe.

Mittwoch, 13.09.2023, 05:00 Uhr

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Nach der Befreiung einer 29-Jährigen durch Spezialkräfte in Kiel laufen die Ermittlungen zu den Hintergründen auf Hochtouren. Der 27 Jahre alte Verdächtige soll voraussichtlich am Mittwoch einem Haftrichter wegen des Vorwurfs der Freiheitsberaubung vorgeführt werden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst stünden jedoch Vernehmungen an.

Am Dienstag hatten Einsatzkräfte stundenlang auf dem Gelände des ehemaligen Marinefliegergeschwaders in Kiel-Holtenau nach der aus Rendsburg stammenden Frau gesucht. Am Abend befreiten Polizisten sie schließlich aus einem Hangargebäude. „Sie hatte mit dem Handy den Notruf gewählt und dadurch war es uns dann möglich, sie nicht auf dem Punkt genau, aber doch so in einem Bereich zu orten“, sagte der Polizeisprecher. Im Falle des Mannes erfolgte der Zugriff lautlos, er leistete keine Gegenwehr. Auf dem seit 2013 nicht mehr von der Marine genutzten Gelände gibt es mehr als 100 Gebäude.

Befreite Frau in Kiel: Verdächtiger soll Haftrichter vorgeführt werden

Der mutmaßliche Täter und sein Opfer standen in keiner Beziehung zueinander, kannten sich lediglich weitläufig, sagte der Polizeisprecher. Am Sonntag, dem Tag des Verschwindens der Frau, sei auf deren Instagram-Seite vorübergehend ein Foto hochgeladen worden, dass die 29-Jährige vor einer Heizung hockend, mit dem Händen auf dem Rücken und mit zugeklebtem Mund zeigte.

Inwieweit der in Kiel lebende Tatverdächtige die Rendsburgerin in den zweieinhalb Tagen körperlich traktierte, ist noch unklar. Das gilt auch für den Beginn der Freiheitsberaubung. „Wie ist es dazu gekommen? Wie ist er ihrer habhaft geworden und wo hat das Ganze stattgefunden“, sagte der Polizeisprecher. Es werde auch ermittelt, ob es sich um Stalking handelte. (dpa)

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