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Konflikte

Russland soll mehr als 50 ukrainische Kriegsgefangene getötet haben

„War Crimes Prosecutor“ („Ankläger für Kriegsverbrechen“)Ein Ermittler eines internationalen Forensik-Teams.

„War Crimes Prosecutor“ („Ankläger für Kriegsverbrechen“) Ein Ermittler eines internationalen Forensik-Teams. Foto: Carol Guzy/ZUMA/dpa

Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden werfen Russland die Ermordung von mehr als 50 Kriegsgefangenen vor. Ermittlungen werden durch den andauernden Krieg erschwert.

Von dpa Dienstag, 09.04.2024, 14:40 Uhr

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Kiew. Der ukrainischen Staatsanwaltschaft sind nach eigenen Angaben 54 Fälle bekannt, in denen russische Soldaten ukrainische Kriegsgefangenen erschossen haben sollen. Dazu seien insgesamt 27 Strafverfahren eingeleitet worden, sagte der für Kriegsverbrechen zuständige Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft, Jurij Bjeloussow, gemäß einer Mitteilung bei Telegram vom Dienstag. Der jüngste Fall gehe auf ein am Sonntag bekannt gewordenes Video aus der Ortschaft Krynky im südukrainischen Gebiet Cherson zurück.

Im März 2022 sei die erste Erschießung eines ukrainischen Kriegsgefangenen registriert worden. Zu einem Erschießungsfall im nordukrainischen Gebiet Tschernihiw gebe es bereits ein Gerichtsurteil über einen russischen Soldaten. In den meisten Fällen werden die Ermittlungen aber dadurch erschwert, dass die ukrainischen Ermittler keinen Zugang zum Ort oder der Leiche haben.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Die Vereinten Nationen haben allein von Anfang Dezember vorigen Jahres bis Ende Februar Berichte über 12 Vorfälle erhalten, in denen mindestens 32 ukrainische Kriegsgefangene erschossen wurden. Drei Fälle konnten die UN-Beobachter verifizieren. 2022 und Anfang 2023 sei aber auch die Erschießung von 25 russischen Kriegsgefangenen durch ukrainische Soldaten dokumentiert worden.

F
Frank Möller
09.04.202418:42 Uhr

Leider ist die Überschrift unvollständig!!!
(Ich hoffe Sie werden nicht auch so luschig wie die Cuxhavener Nachrichten!!!!)
MfG FM

J
Janine Vonderbank antwortete am
09.04.202419:02 Uhr

Moin Herr Möller, Danke für den Hinweis - wir haben den Fehler korrigiert. Viele Grüße, TAGEBLATT online

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