Wie der Winterdienst im Kreis Harburg arbeitet

Ein Räum- und Streufahrzeug ist auf der Autobahn A7 zwischen Kiel und Hamburg unterwegs.
Die ersten Einsätze sind die Streu- und Räumdienste bereits gefahren: Der Winter hat Einzug gehalten mit Frost- und Schneetagen, und Autofahrer mussten die Scheiben ihrer Fahrzeuge von Eis befreien.
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In den kommenden Monaten müssen sich Autofahrer im Landkreis Harburg verstärkt auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen. Auch wenn die Meteorologen noch keine klaren Prognosen wagen, ob und wieweit Frost und Schnee die Region weiter im Griff halten werden - Autofahrer wissen nur zu gut, wie schnell es zu Schnee und brandgefährlichem Blitzeis kommen kann.
Um auch bei Eis und Schnee stets für sichere Straßen sorgen zu können, haben sich die 43 Mitarbeiter und sieben Auszubildenden der Betriebsgemeinschaft Straßendienst im Landkreis Harburg (BGS Harburg) in Hittfeld gut vorbereitet. In der BGS arbeiten das Land Niedersachsen und der Landkreis Harburg seit 2006 zusammen.
50 Mitarbeiter im Streu- und Räumungsdienst beschäftigt
„Wir müssen immer für einen strengen Winter gewappnet sein. Unsere BGS steht in den Startlöchern und ist bestens vorbereitet, um für sichere Straßen zu sorgen. Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann man sich bei Wind und Wetter verlassen“, stellt Kreisrat Josef Nießen fest, als er gemeinsam mit Dirk Möller, dem Leiter des Geschäftsbereichs Lüneburg der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung, die BGS in Hittfeld besuchte. „Wir sind gerüstet“, ergänzt Dirk Möller.
Insgesamt 14 Räum- und Streufahrzeuge sind einsatzbereit, fünf kleinere Fahrzeuge stehen zudem für den Winterdienst auf Radwegen zur Verfügung. Die BGS-Mitarbeiter befreien insgesamt 71 Kilometer Bundes-, 173 Kilometer Landes- und 426 Kilometer Kreisstraßen sowie rund 400 Kilometer Radwege von Schnee und Eis.
Glättekontrollen auf genau festgelegten Routen im Landkreis Harburg
Für die Einsatzplanung nutzt der BGS-Winterdienst das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem des Deutschen Wetterdienstes. Sobald mit glatten Straßen zu rechnen ist, führt die BGS täglich ab 1 Uhr früh Glättekontrollen auf genau festgelegten Routen durch.
„Eng wird es, wenn die Glätte erst in den Morgenstunden einsetzt, da wir dann nicht alle Strecken gleichzeitig streuen können“, erläutert BGS-Leiter Jochen Brück. „Bei solchen Wetterverhältnissen sollten alle Verkehrsteilnehmer sehr vorsichtig und mit einer den Witterungsbedingungen angepassten Geschwindigkeit fahren.“
Die Befahrbarkeit der Straßen bei Schneefall, Reif- oder Eisglätte wird in der Regel von 6 bis 22 Uhr sichergestellt. In Ausnahmefällen könne es jedoch auch mal zu Behinderungen durch Schneereste oder bei längeren Winterdiensteinsätzen stellenweise zu geschlossener Schneedecke und glatten Straßen kommen, so BGS-Leiter Jochen Brück.