Ärgerlich: Hofladen-Diebe schlagen erneut in Burweg zu

Schon wieder haben Hofladen-Diebe ein Geschäft in Burweg ausgeraubt. Foto: Christian Lademann/dpa
Die Einbrüche in Hofläden gehen weiter: Wieder haben Unbekannte einen kleinen Selbstbedienungsladen in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten heimgesucht.
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Burweg. Wie die Polizei mitteilt, sind Unbekannte in Burweg-Blumenthal in der Nacht von Sonntag auf Montag in einen Hofladen eingedrungen. Sie brachen einen Verkaufsautomaten sowie eine Geldkassette in dem Geschäft in der Ostestraße auf.
Die Einbrecher erbeuteten diverse Lebensmittel wie Wurstgläser, Mettwürste, Honig, Eier sowie eine geringe Menge Wechselgeld aus der Kasse. Die Polizei schätzt den angerichteten Schaden auf mehrere hundert Euro.
Hofladen wurde schon einmal von Dieben heimgesucht
Im August 2023 rückte der Hofladen schon einmal ins Visier von Dieben. Damals wurde eine Geldkassette gewaltsam geöffnet. Den Schaden gab die Polizei damals mit etwa 200 Euro an. Der Täter konnte in diesem Fall nicht ermittelt werden, sagt der Stader Polizeisprecher, Rainer Bohmbach.
Zeugen können sich bei der Polizeistation in Oldendorf (Telefon 0 41 44/60 64 10) melden.
Weitere Hofläden-Einbrüche in der Region
- Mitte Februar war es laut Polizei zu einem räuberischen Diebstahl in einem Hofladen in Krempel nahe Geestland im Kreis Cuxhaven gekommen. Die Anwohner bemerkten über die angebrachten Sicherheitskameras, dass zwei männliche Personen versuchten, die Kasse im Hofladen aufzubrechen. Der 43-jährige Besitzer und seine 35-jährige Frau begaben sich daraufhin auf eigene Faust zum Hofladen. Dort erwischten sie die beiden Männer auf frischer Tat.
Doch die Diebe wurden aggressiv, wollten schnellstmöglich die Flucht ergreifen. Die 35-Jährige sei beiseite geschubst worden, heißt es von der Polizei. Als sich schließlich der Besitzer dazwischenstellte, sei auch dieser „körperlich massiv angegangen“ worden. - Dreimal innerhalb eines Dreivierteljahres wurde 2023 das Hollenbecker „Eierhus“ ausgeraubt. „Die Einbrecher haben zwei Überwachungs-Kameras im Hofladen abgerissen und mitgenommen. Aus der aufgebrochenen Milchtankstelle wurden rund 150 Euro entwendet“, schildert Inhaber Jan Dittmer den Vorfall. Wesentlich höher sei der Schaden durch den Aufbruch des Milchautomaten in Höhe von 800 Euro durch Reparaturkosten sowie der Verlust durch den Ausfall der Einnahmen bis zur Reparatur. Der Inhaber stellt die Täter mit Aufnahmen aus der Überwachungskamera via Facebook an den Pranger.
- Die Fredenbecker Milchtankstelle wurde immer wieder Opfer von Dieben und Vandalismus. Die Betreiber stellten deshalb im Sommer 2023 die Direktvermarktung ein. Zuvor wurde der Automat aufgebrochen und samt Bezahltechnik ausgeraubt.
„Wir können den Automaten nicht jetzt reparieren und in der nächsten Woche wieder einen Schaden von 3500 Euro fürchten“, sagt Janine Mießner. Die Kosten seien auf Dauer zu hoch und die Jagd nach den Dieben zu ernüchternd. Jugendliche hätten zudem eine Möglichkeit gefunden, die Münzen aus dem Automaten zu stochern. - Diebe hatten zudem im Sommer des vergangenen Jahres einen kleinen Selbstbedienungsladen im Kreis Cuxhaven heimgesucht. Sie kauften ein, ohne zu bezahlen. Weil dieser Diebstahl die Betreiberinnen besonders verärgerte, veröffentlichten die Damen zwei Fotos mit den Porträts der vermeintlichen Langfinger im sozialen Netzwerk Facebook. Zudem erstatten sie Anzeige bei der Polizei Geestland und hinterlegten dort die Aufnahmen.
Das ist keine Bagatelle, sondern Diebstahl
Die Rechtslage ist eindeutig: Was Spaziergänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer als „Selbstbedienungsladen“ wahrnehmen, hat zwar von außen betrachtet einen geringen Wert, aus strafrechtlicher Sicht handelt es sich aber um Diebstahl. Der bestohlene Landwirt muss für eine Strafverfolgung den Klau der Früchte oder des Gemüses bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft anzeigen.
Auch das Landvolk Niedersachsen rät dazu, Felder mit einem Zaun zu schützen und SB-Hofläden mit erkennbarer Videoüberwachung auszustatten. (fe/pm)