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Brände zerstören Wohnhäuser in Neuenfelde und Regesbostel – Feuerwehrleute verletzt

Landkreis Harburg: Ein Wohnhaus steht in Vollbrand.

Landkreis Harburg: Ein Wohnhaus steht in Vollbrand. Foto: JOTO

Am Montagabend ist ein Einfamilienhaus im Kreis Harburg durch einen Brand zerstört worden. Auch die Feuerwehr aus Sauensiek rückte aus. Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt. Auch nach Neuenfelde wurden die Retter gerufen: Ein Reetdachhaus stand in Flammen.

Von Redaktion Mittwoch, 20.03.2024, 04:50 Uhr

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Neuenfelde/Landkreis Harburg. Eine Anwohnerin hatte laut Polizeiangaben gegen 22 Uhr zunächst Rauchgeruch im Sauensieker Weg in Regesbostel bemerkt. „Als sie sich daraufhin nach draußen begab, sah sie zunächst Rauch und dann Flammen aus dem Dach des Nachbarhauses aufsteigen“, sagt Torsten Adam von der Polizeiinspektion Harburg.

Die alarmierte Feuerwehr versuchte demnach, den Vollbrand unter Kontrolle zu bekommen. Unter Atemschutz seien die Feuerwehrleute Zimmer für Zimmer nach möglichen Hausbewohnern abgegangen, mussten sich später aber aus Sicherheitsgründen aus dem Gebäude zurückziehen.

Wie sich später herausstellte, hielt sich kein Bewohner in dem Gebäude auf. Das Einfamilienhaus stand seit etwa sieben Tagen leer, nachdem die letzten Bewohner ausgezogen waren, heißt es.

Wohnhausbrand in Regesbostel: Zwei Feuerwehrleute müssen verletzt ins Krankenhaus

Die Löscharbeiten dauerten offenbar bis in die frühen Morgenstunden. Da das Dach des Hauses teilweise eingestürzt ist, konnte die Polizei das Haus bisher nicht zur Spurensuche betreten, so der Bericht.

Die Feuerwehr aus Sauensiek unterstützte die Feuerwehren aus Regesbostel, Halvesbostel, Moisburg und Hollenstedt bei den Löscharbeiten.

Zwei Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz in Regesbostel verletzt und erlitten eine Rauchgasvergiftung. Sie kamen in Krankenhäuser. Wie es zu dem Brand kam, ermittelt nun die Polizei. Das Gebäude ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Neuenfelde: Familie verliert ihr Reetdachhaus im Feuer

Auch in Neuenfelde ist in der Nacht zu Dienstag ein Wohnhaus in Flammen aufgegangen. Mehr als 110 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gelang ihnen, ein Übergreifen der Flammen vom Reetdach auf umliegenden Gebäude, unter anderem Baudenkmäler, zu verhindern.

Der Notruf war um 21.38 Uhr in der Rettungsleitstelle der Hamburger Feuerwehr eingegangen. Der Anrufer meldete unter 112, dass ein Reetdachhauses in der Nincoper Straße 56 in Neuenfelde brennt.

Das Reetdachhaus in der Nincoper Straße 56 in Neuenfelde ging in Flammen auf.

Das Reetdachhaus in der Nincoper Straße 56 in Neuenfelde ging in Flammen auf. Foto: Hellwig/TV-Elbnews

„Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte konnte das Alarmstichwort bestätigt und ein Vollbrand des Dachstuhls bestätigt werden“, betont die Sprecherin der Feuerwehr Hamburg, Franziska Zimmer.

Glücklicherweise hätten sich die Bewohner, eine vierköpfige Familie, „eigenständig und unverletzt aus dem Gebäude retten können“. Die Brandopfer seien bei Verwandten untergekommen, so Zimmer.

Flammen fressen sich durch Reet

Trotz schneller Löschmaßnahmen der Feuerwehr hatten die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren den Dachstuhl nicht mehr halten können.

Die Flammen hätten sich in Windeseile durch das Reet gefressen. Im Einsatz waren auch zwei Drehleitern. Der Brand sei von oben und unten bekämpft worden.

Die Brandursache ist unbekannt

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bis in den Vormittag hinein damit beschäftigt, den Dachstuhl weiter zu öffnen und das Reetdach abzutragen.

Die Wasserversorgung wurde durch die Freiwillige Feuerwehr auf einer Gesamtlänge von 560 Metern aus einem nahegelegenen Löschteich sichergestellt. Auch die Hydranten zapften die Feuerwehrleute an. Zimmer: „Die Brandursache ist unbekannt.“ Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

Feuerwehr verhindert Übergreifen auf Baudenkmal

Der Obstmarschenweg musste bis 5 Uhr morgens für die Löscharbeiten voll gesperrt werden. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Doch das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr aus Finkenwerder, Süderelbe und Wilhelmsburg, die Freiwilligen Feuerwehren aus Neuenfelde, Moorburg, Eißendorf und Fischbek.

Sie schützten durch ihren Einsatz auch den Obsthof PuurtenQuast. Das Altländer Fachwerkhaus wurde 1777 - nach einem Brand - neu errichtet. Die Familie Quast bewirtschaftet den Hof - heute mit dem Café - seit 1720. Neben dem Bauernhaus steht die Altländer Prunkpforte von 1683. (bv/lw/joto/pm)

P
Peter Bardenhagen
19.03.202420:03 Uhr

" Auch in Neuenfelde ist in der Nacht zu Mittwoch ein Wohnhaus in Flammen aufgegangen. " Ist das eine Feuervorhersage??

M
Mario Battmer antwortete am
19.03.202420:26 Uhr

Hallo Herr Bardenhagen, es muss natürlich "in der Nacht zu Dienstag" heißen. Wir haben den Fehler korrigiert. Vielen Dank für Ihren Hinweis. Grüße, TAGEBLATT online

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