Müllwagen in Stade gerät in Brand – Feuerwehr ermahnt Bürger

Im Müllfahrzeug brannte das Stromkabel zur Bedienung der Hydraulik durch. Foto: Braun/Feuerwehr Stade
Feuerwehreinsatz am Recycling-Zentrum Stade-Süd: Aus einem Müllwagen steigt noch während der Fahrt Rauch auf. Abfallmitarbeiter reagieren geistesgegenwärtig. Der Schaden am Fahrzeug ist groß.
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Stade. Zu einem brennenden Müllwagen wurde der Zug II der Stader Feuerwehr am Montagvormittag auf das Gelände des Recycling Zentrums (RZS) in Stade-Süd alarmiert. Dort hatte sich Abfall in einem Fahrzeug des Entsorgers Karl Meyer entzündet.
Wie Feuerwehrsprecher Stefan Braun mitteilt, habe der Fahrer am Vormittag die Hausmülltonnen in Hollern-Twielenfleth geleert. Noch auf seinem Rückweg zum Recycling-Zentrum habe er den Brand im Fahrzeug bemerkt. Der Mitarbeiter habe die letzten Meter zum Ziel trotzdem fortgesetzt und den Mülllaster mitten auf einer Freifläche am RZS geparkt.
Brand im Müllwagen in Stade - Probleme bei Löscharbeiten
Doch so schnell konnte die Gefahr nicht gebannt werden. Wegen des Feuers und der Hitze sei bereits das Stromkabel im Fahrzeuginneren durchgeschmort. Die Ladeklappe des Müllwagens ließ sich den Angaben zufolge nicht mehr automatisch öffnen. „Geistesgegenwärtig“, so Braun, begannen Mitarbeiter mit Schläuchen von außen den sogenannten Koffer des Mülllasters mit Wasser zu fluten. So habe ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindert werden können.

Mitarbeiter des RZS fluteten den sogenannten Koffer des Mülllasters mit Wasser. Foto: Brand/Feuerwehr Stade
Auch nach Eintreffen der Feuerwehr gelang es nicht, das Fahrzeug zu öffnen. Erst ein Techniker der Betreiberfirma Karl Meyer aus Wischhafen habe einen Notbetrieb in Gang setzen und den Koffer öffnen können.
Hausmüll: Feuerwehr warnt vor Entsorgung von heißer Asche und Batterien
Der Hausmüll verteilte sich nach dem Öffnen auf dem Platz am RZS. Der Brand sei jedoch durch das schnelle Eingreifen der Mitarbeiter bereits gelöscht, ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr nicht nötig gewesen.

Eine Brandursache konnte nicht mehr festgestellt werden. Foto: Braun/Feuerwehr Stade
Zwar habe laut Braun die genau Brandursache in dem angebrannten Unrat nicht mehr festgestellt werden können, dennoch sprach er erneut einen dringlichen Appell aus. „Leider kommt es immer noch vor, dass Bürgerinnen und Bürger Batterien, Zigarettenkippen oder auch heiße Asche in den Müll werfen. Dieses Material entzündet sich manchmal erst nach Stunden und kann so große Schäden verursachen“, so Braun. Erst kürzlich hatte auch der Landkreis Stade auf das richtige Entsorgung von Asche und Kaminresten hingewiesen. Diese sei ausgekühlt und in einer Tasche im Restmüll zu entsorgen.
Am Müllfahrzeug in Stade-Süd entstand laut Feuerwehr ein hoher Sachschaden von rund 15.000 Euro. (st/tip)