Stromausfall in Düdenbüttel: Feuerwehr rückt nach Wasserrohrbruch aus

Feuerwehreinsatzkräfte und Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen bei Absperr- und Abpumparbeiten. Foto: Rolf Hillyer-Funke
Ein Wasserrohrbruch bescherte in Düdenbüttel den Anwohnern eines Mehrfamilienhauses einen unschönen Wochenstart: Sie hatten plötzlich keinen Strom mehr. Für einen von ihnen wurde es kritisch.
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Düdenbüttel. In einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße in Düdenbüttel ist am Montagvormittag die Stromversorgung ausgefallen, berichtet der Pressebeauftragte der Feuerwehren Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, Rolf Hillyer-Funke.
„Bei der Suche nach der Ursache stellte sich heraus, dass der Keller des Hauses bis zu einer Höhe von etwa 1,50 Meter unter Wasser stand“, teilt der Feuerwehrsprecher mit. Die Heizungsanlage und der Stromverteilerkasten seien überflutet worden. Die Feuerwehr wurde alarmiert.
Der Wasserpegel bleibt konstant
Zunächst stellten die Feuerwehrleute sicher, dass kein Strom mehr im Keller war. Sie ließen die Stromversorgung zu dem betroffenen Grundstück von einem Mitarbeiter des Stromnetzbetreibers kappen.
Anschließend begann die Feuer, das Wasser aus dem Keller abzusaugen - vergeblich. „Obwohl die beiden Feuerwehren mehrere Pumpen in Stellung gebracht hatten, konnte nach einiger Zeit keine nennenswerte Verbesserung hinsichtlich der Überflutung in den Kellerräumen festgestellt werden“, berichtet der Feuerwehrsprecher.
Riesenpumpe saugt Wasser im Vorgarten ab
Der Verdacht: Nicht Sturm und Regen, sondern eine defekte Trinkwasserleitung spült konstant Wasser ins Haus. Nach Untersuchungen des Außenbereiches sahen die Feuerwehrleute ihre Theorie bestätigt: „Mitarbeiter des Trinkwasserversorgungsunternehmens konnten nach mehreren Absperrmaßnahmen die Wasserzufuhr zum Grundstück unterbinden und die Stelle der Leckage genau orten“, berichtet Rolf Hillyer-Funke.
Nun wurde das Team einer Rohrleitungsfirma angefordert, um die Feuerwehreinsatzkräfte mit einem Spezial-Saugfahrzeug zu unterstützen. Die Großpumpe wurde laut Feuerwehr eingesetzt, um die großen Wassermengen, die sich im Vorgartenbereich des Hauses angesammelt hatten, abzupumpen.

Schon im Vorgarten steht das Wasser. Die Feuerwehrleute pumpen den Keller leer. Foto: Rolf Hillyer-Funke
Erst nachdem die Zufuhr von weiteren Wassermassen im Außenbereich unterbunden wurde, konnten die Feuerwehrleute den Wasserstand in den überfluteten Kellerräumen verringern.
„Nach knapp zwei Stunden konnte die Feuerwehr Himmelpforten die Einsatzstelle verlassen“, so der Feuerwehrsprecher. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düdenbüttel führten in Zusammenarbeit mit der Spezialfirma die restlichen Abpumparbeiten fort.
Beatmungsgerät hat keinen Strom
Besonders schlimm getroffen hat der Stromausfall einen der Bewohner. Der Mann sei aus medizinischen Gründen auf ein elektrisches Beatmungsgerät angewiesen. Durch den Stromausfall sei es zu Beeinträchtigungen für den Mann gekommen. „Die Hilfe des Rettungsdienstes brauchte jedoch nicht in Anspruch genommen werden“, teilt der Feuerwehrsprecher mit.
Zweiter Wasserrohrbruch binnen weniger Monate
Laut Rolf Hillyer-Funke ist dies der zweite Einsatz wegen geborstener Trinkwasserleitungen innerhalb weniger Monate in Düdenbüttel. „In beiden Fällen kam es zu massiven Überflutungen in Kellerräumen verbunden mit längeren Unterbrechungen der Stromversorgung“, erinnert der Feuerwehrsprecher. Damals sei ein landwirtschaftlicher Betrieb von der Abschaltung der Elektrizitätszufuhr infolge der Überflutung in der Nachbarschaft betroffen gewesen. (set)