Treibgut im Bugstrahlruder: Lühe-Schulau-Fähre muss in die Werft

Die Lühe-Schulau-Fähre liegt am Gewerbepark in Grünendeich, eines der beiden Bugstrahlruder ist kaputt. Foto: Vasel
Die Lühe-Schule-Fähre geht früher als geplant außer Dienst. Das ist der Grund.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Grünendeich. Ursprünglich sollte die Lühe-Schulau-Fähre (LSF) noch bis zum 19. Oktober täglich die Elbe zwischen Grünendeich und Wedel queren. Doch dann gab es Probleme mit einem der zwei Bugstrahlruder. Der Propeller unterstützt den Kapitän beim Manövrieren und sorgt dafür, dass die Fähre beim Anlegen seitlich bewegt werden kann.
„Treibgut hat sich im Bugstrahlruder festgesetzt“, erklärt LSF-Geschäftsführerin Ute Bülau. Aus Sicherheitsgründen habe die LSF den Betrieb eingestellt. Das Schiff soll in der nächsten Woche auf der 1870 gegründeten Schiffswerft M. A. Flint am Ellerholzdamm im Hamburger Hafen repariert werden.
Ausflugsfahrten im Winter
Aktuell liegt die Dat Ole Land II am Anleger des Gewerbeparks in Grünendeich. Dort soll die 220 Tonnen schwere Elbfähre, die 2011/2012 bei Bolle in Sachsen-Anhalt für 1,85 Millionen Euro gebaut wurde, gewartet werden. Im Winter 2025/2026 sind einige Sonderfahrten geplant, Charter- und Event-Törns sowie Trauungen sind möglich. Die Fähre ist eine Außenstelle des Standesamtes in Steinkirchen.

Hinweis im Aushangkasten der Lühe-Schulau-Fähre am Lühe-Anleger in Grünendeich. Foto: Vasel
Das neue Betriebskonzept sieht vor, dass die Fähre nur noch zwischen April und Oktober mehrfach täglich in 25 Minuten die Elbe quert. Die Pendler wurden bereits im Herbst 2024 informiert. Knapp 70.000 Fahrgäste nutzen das Angebot - vor allem Ausflügler und Touristen.
Richter in L.A.
T Ab auf die Fähre: Vom idyllischen Anleger in den Beach-Club nach Wedel
Im März/April 2025 hatten die Altländer den Antrieb der Fähre auf der Behrenswerft in Finkenwerder umbauen lassen, im Juni/Juli gab es einen Gewährleistungscheck. Seit dem Umbau verfügt das Schiff über einen geschlossenen Kühlwasserkreislauf. Die Probleme mit dem Antrieb waren Geschichte. Die wie Schmirgelpaste wirkenden Sedimente aus der Elbe können nicht mehr eindringen und die Antriebswellen schädigen. Diese werden nicht mehr mit Elbwasser, sondern mit einem Glykol-Wasser-Gemisch gekühlt.

Der Tor zum Lühe-Anleger ist dicht. Foto: Vasel
Der Lühe-Anleger ist gesperrt. Im Aushangkasten informiert ein Info-Zettel über die Einstellung des Fährbetriebs zum 10. Oktober.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.