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Wegen Panik im Kreidesee: Staderin beim Tauchen in Hemmoor verunglückt

Symbolbild.

Symbolbild. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Drama in Hemmoor: Eine Frau geriet beim Tauchen in Panik. Ein Zufall rettete ihr wahrscheinlich das Leben. Ein Rettungshubschrauber brachte die Staderin in eine Spezialklinik.

Von Redaktion Freitag, 17.05.2024, 14:45 Uhr

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Hemmoor. Am Donnerstag kam es gegen 14 Uhr zu einem Tauchunfall am Kreidesee in Hemmoor, teilt die Polizei Cuxhaven mit. Eine 44-jährige Frau aus Stade geriet demnach aufgrund eines individuellen Tauchfehlers in Panik und führte einen Notaufstieg ohne Kompressionspausen durch. Bei dem Aufstieg sei sie durch ihren Tauchpartner begleitet worden.

Polizeitaucher zufällig vor Ort

Durch einen anwesenden Taucherarzt konnte die Frau professionell erstversorgt werden. Bei dem Ersthelfer handle es sich um einen Polizeitaucher aus Schwerin, der gerade Vorbereitungen für einen eigenen Lehrgang durchgeführt habe.

Ein Rettungshubschrauber flog die Frau in eine Spezialklinik nach Kiel. „Ihr Gesundheitszustand ist nach polizeilichen Erkenntnissen stabil“, teilt Polizeisprecher Stephan Hertz mit. Hinweise auf Fremdverschulden haben sich nicht ergeben.

Kreidesee: Kritiker nennen ihn „Todessee“

Der Kreidesee wurde zwar im Februar 2023 ausgezeichnet, ist aber berüchtigt. Kritiker nennen ihn „Todessee“. Erst im vergangenen Sommer starb eine 30-jährige Tauchschülerin bei einem Unfall.

Der Kreidesee ist ein beliebtes Ziel für Taucher.

Der Kreidesee ist ein beliebtes Ziel für Taucher. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Frau sei durch einen zu schnellen Aufstieg ums Leben gekommen. Laut der Obduktion lag kein anderweitig bedingtes Organversagen vor. Gegen den Tauchlehrer wurde in der Folge ermittelt. Der Vorwurf lautete auf fahrlässige Tötung.

In den vergangenen Jahren starben bereits mehrere Taucher im Kreidesee, darunter im Juli 2022. Weitere Unfälle im Kreidesee verliefen aufgrund schneller Hilfe glimpflicher.

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R
Reinhard Klindworth
17.05.202418:36 Uhr

Das sehe ich auch so, mit meinen750 Tauchgängen hatte ich viel Spaß und Freude. So soll es auch noch weitergehen.
Der Tigertaucher

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Cornelius van Lessen
17.05.202416:54 Uhr

30.000 bis 35.000 Tauchgänge - bedeutet nicht, dass auch bis zu 35.000 Menschen tauchen - im Jahr. Und dann gefühlt jedes Jahr schwere Unfälle oder sogar Todesfälle?

U
Ursel Büsch antwortete am
18.05.202413:22 Uhr

Bitte den Artikel im Tageblatt vom Betreiber Holger Schmoldt richtig lesen. 35.000 bis 40.000 Taucher pro Jahr. Wenn jeder 2 Tauchgänge pro Tag macht (was wohl der Durchschnitt ist), ergeben sich über 100.000 Tauchgänge pro Jahr in Hemmoor.
Ich möchte jetzt keine Statistik heranziehen, aber ich glaube das andere Sportarten und Freizeitaktivitäten schlechter abschneiden bei Unfallzahlen und tödlichem Ausgang.
Jeden Unfall ist tragisch und für die Familien belastend, aber als Taucher weiß ich von der Gefahr und versuche sie so klein wie Möglich zu halten.
Abschließend möchte ich sagen, ich wünsche der Taucherin beste Genesung und hoffe sie kann das Erlebte aufarbeiten und wieder diesem tollen Sport mit Freude begegnen.
gez. M.Büsch

U
Ursel Büsch
17.05.202416:11 Uhr

Bitte liebes Tageblatt, wenn ihr schon so über den Kreidesee in Hemmoor berichtet,"Todessee", dann schreibt bitte auch dazu wieviel Tauchgänge dort im Jahr gemacht werden. Damit ergibt sich dann ein realistisches Bild. Klar ist, das jeder Tauchunfall schrecklich ist und nicht sein sollte, aber daran ist der See nicht Schuld.
Nur so ist eine Berichterstattung möglich, die nicht auf Klicks und Sensationsgelüste aus ist.

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