Zähl Pixel
Sozialreformen

Bas: Leistung des Bürgergelds wird nicht abgeschafft

„Das Thema Bürgergeld wird damit der Vergangenheit angehören“, sagt Bundeskanzler Friedrich Merz - und erntet dafür Kritik von SPD-Chefin Bärbel Bas.

„Das Thema Bürgergeld wird damit der Vergangenheit angehören“, sagt Bundeskanzler Friedrich Merz - und erntet dafür Kritik von SPD-Chefin Bärbel Bas. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Die geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld werden in der Union als Erfolg gefeiert. Doch SPD-Chefin Bas ist mit der Wortwahl von Kanzler und CSU-Chef nicht glücklich.

Von dpa Freitag, 10.10.2025, 08:15 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Berlin. Die SPD-Vorsitzende und Arbeitsministerin Bärbel Bas hat wenig Verständnis für die Lesart der Union, dass das Bürgergeld mit der geplanten neuen Grundsicherung „Geschichte“ ist. Viele Menschen glaubten nun, die Bundesregierung wolle diese Leistung generell abschaffen. „Und das hat vielen Leuten Angst gemacht“, kritisierte Bas im ARD-„Morgenmagazin“.

Tatsache sei: „Wer mitmacht, der hat überhaupt nichts zu befürchten“, betonte die Ministerin. „Deswegen fand ich diesen Satz schwierig: „Das Bürgergeld ist abgeschafft“ - weil es suggeriert, als hätten wir die Leistung generell abgeschafft.“

CSU-Chef Markus Söder hatte am Donnerstag zur Einigung der schwarz-roten Koalition auf Reformen für eine neue Grundsicherung gesagt: „Das Bürgergeld ist jetzt Geschichte.“ Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte formuliert: „Das Thema Bürgergeld wird damit der Vergangenheit angehören.“

Entscheidend bei der Reform sei aus ihrer Sicht, dass die Jobcenter durch die verschärften Mitwirkungspflichten von Arbeitslosen besser dafür sorgen könnten, dass Betroffene ihre Beratungstermine auch wahrnähmen. Das sei wichtig, „damit wir ihnen helfen können“, erklärte Bas. „Und wenn die das nicht tun, muss es eben auch Sanktionen geben.“

Weitere Artikel

Russland: Verhandlungsprozess steht auf Pause

Im Frühjahr trafen sich Delegationen aus Moskau und Kiew in der türkischen Metropole Istanbul zu Gesprächen. Eine baldige Friedenslösung ist nicht nähergerückt. Nun macht der Kreml Kiew Vorwürfe.

Waffenruhe im Gaza-Krieg beginnt

US-Präsident Trump forderte, dass Israel die Kampfhandlungen im Gazastreifen einstellt, um eine Freilassung der Geiseln sicherzustellen. Nun tritt eine Waffenruhe offiziell in Kraft.