LNG-Import: Bau der schwimmenden Anlage in Stade genehmigt

Die Transgas Force verarbeitet als FSRU importiertes LNG ab dem Winter in Stade.
Der Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Stade rückt immer näher. Jetzt hat das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg eine Teilgenehmigung für den Bau des Terminals im Stader Seehafen erteilt.
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Es handelt sich laut amtlicher Anzeige um die „Zulassung zum vorzeitigen Beginn von bestimmten Errichtungsmaßnahmen für eine Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) in Stade“. Dabei handelt es sich um ein Spezialschiff, dass das tiefgekühlte und damit verflüssigte Erdgas vom Tanker aufnimmt und regasifiziert. Das heißt: Durch Erwärmung wird das LNG wieder zurück in den Gaszustand gebracht und ins bundesweite Netz eingespeist.
In dem Genehmigungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb einer Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) sowie verbindender Rohrleitungssysteme zur Lagerung und Regasifizierung von LNG in Stade hat das für die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zuständige Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg den vorzeitigen Beginn von Maßnahmen zugelassen, heißt es in dem offiziellen Text.
Spezielschiff als schwimmendes LNG-Terminal
Demnach kann die Antragstellerin Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) nun mit der Errichtung des Leitstandsgebäudes und des Schalthauses einschließlich der Montage und Installation der technischen Einbauten, der Errichtung von Rohrbrücken im Verlauf der Hochdruck-Gasleitung und der Errichtung von Infrastrukturleitungen, wie Löschwasser-, Stickstoff-, Druckluft-, Trinkwasser-, Strom- und Ausbläserleitung beginnen. Die Baufeldvorbereitung mit Unmengen an Sand und Kies für den Untergrund laufen bereits.
Bei der FSRU handelt es sich um ein nach internationalen Vorschriften der International Maritime Organization (IMO) gebautes und betriebenes Schiff, das für einen längeren Zeitraum an einem dafür vorgesehenen Anleger vertäut ist. Es soll bis zum Betrieb des im Genehmigungsverfahren befindlichen landseitigen LNG-Terminals als schwimmende Regasifizierungsanlage eingesetzt werden, so das Gewerbeaufsichtsamt in seiner Pressemitteilung von Freitag.