A1, A7, Elbtunnel-Sperrung: Das sind die wichtigsten Termine im März und April

An der A7 rund um den Elbtunnel werden Ende März neue Verkehrszeichenbrücken installiert. Foto: Georg Wendt/dpa
Die nächste 54-Stunden-Sperrung rund um den Elbtunnel kündigt sich an - inklusive einer eigenen HSV-Regelung. Und auch die Polizei legt sich im Frühjahr auf die Lauer. Was Sie wissen sollten.
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Hamburg/Landkreis. Auf der A7 rund um Hamburgs Süden steht Ende des Monats die nächste Vollsperrung an: Am Wochenende 28. bis 31. März geht zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Stellingen und Hamburg-Heimfeld samt Elbtunnel mehr als zwei Tage lang nichts mehr.
Es ist die erste große Vollsperrung in diesem Jahr; 2024 hatte es bereits sechs umfangreiche Maßnahmen gegeben. Die Arbeiten für die Verbreiterung der A7 im Bereich der K20/Hochstraße Elbmarsch gehen dabei laut den Planern des DEGES „sehr gut voran“. Seit dem Frühjahr 2024 läuft der Verkehr bereits über den neuen Überbau Richtungsfahrbahn Nord.
In der nächsten Vollsperrung werden erneut mehrere Verkehrszeichenbrücken ihre technische Ausstattung erhalten und an den Elbtunnel angebunden. Zudem wird der Verkehrsrechner im Elbtunnel mit einer neuen Software ausgestattet.
A7: 54-Stunden-Vollsperrung rund um den Elbtunnel
- Die Vollsperrung der A7 für 54 Stunden zwischen den Anschlussstellen Stellingen und Heimfeld in beiden Richtungen beginnt ab Freitag, 28. März, 22 Uhr bis Montag, 31. März, 5 Uhr.
- Die Rampensperrungen an den Anschlussstellen Bahrenfeld, Othmarschen, Waltershof und Heimfeld beginnen bereits am Freitagabend ab 21 Uhr und erfolgen nach und nach.
- Aber: Wegen des HSV-Heimspiels am Freitagabend gegen Elversberg werden die Anschlussstellen zum Volkparkstadion (Stellingen und Volkspark) je nach Verkehrslage erst gegen 22 Uhr gesperrt.
Das ist die Umleitungsstrecke
Die großräumige Umleitung während der Vollsperrung erfolgt wie immer über die A1, A21 und B205.
- aus Süden kommend ab dem Buchholzer Dreieck/Horster Dreieck über das Maschener Kreuz weiter auf der A1
- aus Norden kommend ab der Anschlussstelle Neumünster-Süd auf die B205
Die offiziellen innerstädtischen Ausweichstrecken laufen über die Anschlussstellen HH-Heimfeld und HH-Stellingen:
- Autofahrer folgen in Fahrtrichtung Hannover ab der Anschlussstelle Stellingen den Schildern „Elbbrücken“.
- Autofahrer aus Norden kommend, mit dem Fahrziel Innenstadt, steht ebenfalls die Möglichkeit offen, bereits ab Schnelsen-Nord über die Flughafenumgehung B432 und B433 und die Alsterkrugchaussee zu fahren oder
- ab Schnelsen über die Kollaustraße in die Innenstadt zu gelangen.
- In Richtung Flensburg wird der Verkehr ab Heimfeld über die Bedarfsumleitung U7 abgeleitet. Auf der B75 besteht die Möglichkeit in Richtung HH-Centrum zu fahren bzw. zur A1 um die weiträumige Umleitung oder den Hamburger Osten zur erreichen.
Hafenverkehre aus Hannover können ab Heimfeld der Bedarfsumleitung U21 Richtung Hafen folgen. Großraum- und Schwerlasttransporte müssen die A7 Vollsperrung weiträumig umfahren, da eine Durchfahrt in beiden Fahrtrichtungen nicht möglich ist.
Die A7-Vollsperrung lässt den Verkehr zudem an der Elbfähre Wischhafen-Glückstadt rapide zunehmen. Mit längeren Wartezeiten ist zu rechnen. In der Regel erweitert die Elbfähre jedoch ihre Abfahrtzeiten, um dem Aufkommen gerecht zu werden.
Verkehrsprobleme
T Elbfähre Wischhafen-Glückstadt: Ministerium rudert zurück
Die Sperren des Elbtunnels stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Anbindung der A26 (Stade–Hamburg) an die A7 bei Moorburg. Deren östlichster Abschnitt befindet sich derzeit im Bau. Zudem wird der Lärmschutz verbessert. Der gut zwei Kilometer lange Lärmschutztunnel Altona soll bis 2028 fertig sein.
A7: Kurzfristige Sperrung in Richtung Norden
Schon an diesem Mittwoch ist auf der A7 im Landkreis Harburg eine Umleitung notwendig. Die Autobahnmeisterei Hittfeld führt Sanierungsarbeiten nach Unfallschäden an den Schutzeinrichtungen, im Bankettbereich und im Regenrückhaltebecken in Fahrtrichtung Norden/Hamburg durch. Dafür wird am Mittwoch, 12. März, der Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Egestorf und Thieshope unter Berücksichtigung des Berufsverkehrs in der Zeit von 10 Uhr bis 14 Uhr gesperrt.
- Autofahrer werden an der AS Egestorf abgeleitet und folgen der Bedarfsumleitung U67 und im Weiteren U69 und fahren an der AS Thieshope wieder auf die A7 Richtung Hamburg auf.
- Die Anschlussstelle Garlstorf ist aufgrund der Bauarbeiten für die Grundinstandsetzung nicht nutzbar.
Die Arbeiten seien stark witterungsabhängig und können sich daher kurzfristig verschieben, heißt es weiter.
A1-Vollsperrung: Neue Verkehrsführung soll Norderelbbrücke entlasten
Wegen des schlechten Zustands der Norderelbbrücke der A1 in Hamburg plant die Autobahn GmbH Maßnahmen zur Entlastung des Bauwerks. Eine neue Verkehrsführung soll während einer Vollsperrung am Wochenende 15. und 16. März eingerichtet werden. Die Fahrspuren für den Schwerlastverkehr sollen direkt auf das Tragwerk gelegt werden. Die äußeren Problembereiche der Brücke, die ursprünglich nur als Standstreifen dienten, müssten entlastet werden, erklärte der Leiter der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH, Carsten Butenschön.
Vollsperrung und Umleitung über die innerstädtischen Elbbrücken
Die Vollsperrung der A1 zwischen dem Dreieck Norderelbe und der Anschlussstelle Hamburg-Billstedt beginnt am Freitag (14. März) um 22 Uhr und dauert bis Montag (17. März) 5 Uhr.
Im Sperrbereich liegt das Dreieck Hamburg-Südost, das die A1 mit der A25 aus Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) verknüpft. Während der Sperrung dürfen Autofahrer von der A25 weiter in Richtung Lübeck auf die A1 auffahren. In Richtung Bremen müssen sie ab Billstedt wie alle anderen Nutzer der A1 der Umleitung über die B5 durch das Stadtgebiet zu den Neuen Elbbrücken folgen.

Eine neue Verkehrsführung auf der A1 soll die marode Norderelbbrücke entlasten. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Überholverbot und Abstandsgebot für Lastwagen
Die nach der Vollsperrung geltende Verkehrsführung bringt auf Dauer Einschränkungen für den Verkehr über die Norderelbbrücke mit sich. Die sechs Fahrstreifen - je drei in Richtung Bremen und Lübeck - bleiben erhalten, werden aber verengt und mehr in die Mitte der Brücke verlegt.
Lastwagen dürfen in Richtung Lübeck nur die rechte Spur nutzen. Im gesamten Bereich soll ein Überholverbot für Lkw gelten. Zudem müssen Lastwagen wie auf der Köhlbrandbrücke ein Mindestabstandsgebot von 50 Metern einhalten. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 60 km/h reduziert.
Keine Einsturzgefahr
Statiker haben die Schonung des Bauwerks empfohlen, um den Erhalt bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen. Eine Reparatur sei kaum möglich, weil alter Stahl nicht geschweißt werden könne.
Der Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb und Verkehr bei der Autobahn GmbH Nord, Christian Merl, veranschaulichte das mit drastischen Worten: „Du kannst einen toten Patienten nicht lebendig machen, indem du die Elektrode auf das tote Herz legst.“
Nach der letzten Hauptprüfung im Sommer vergangenen Jahres bekam die Norderelbbrücke erneut die Note 3,5, was „ungenügend“ bedeutet. Bei Note 4,0 muss eine Brücke gesperrt werden. Butenschön versicherte: „Im Moment gibt es keine Einsturzgefahr.“
Verkehrsaufkommen seit 1983 mehr als verdoppelt
Täglich rollen etwa 136.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke, rund 21 Prozent davon sind Lastwagen. 1983 nutzten täglich 57.000 Fahrzeuge die damals nur vierspurige Brücke, davon 20 Prozent Lkw. Das Bauwerk aus dem Jahr 1963 soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Arbeiten sollen 2026 beginnen, allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023.
Umweg für Lastwagen in Richtung Lübeck
Für den Schwerlastverkehr hat die neue Verkehrsregelung noch einen besonderen Haken: Lastwagen, die aus der Innenstadt oder dem Stadtteil Veddel über die A255 kommen, dürfen im Dreieck Norderelbe nicht in Richtung Lübeck/Berlin fahren. Ihre Einfädelung auf die rechte Spur der A1 kurz vor der Brücke würde den Verkehr zum Erliegen bringen, wie Simulationen ergaben.
Darum müssen Lastwagen von der A255 zunächst Richtung Bremen/Hannover bis zur Anschlussstelle Hamburg-Harburg weiterfahren. Dort sollen sie an einem Kreisel wenden, um wieder auf die A1 in Richtung Lübeck zu gelangen. Das bedeutet einen Umweg von etwa acht Kilometern.
Staus in den ersten Tagen mit neuer Verkehrsführung erwartet
Ein weiteres Problem sind die Bauarbeiten auf der A7 (Hannover-Flensburg) unmittelbar nördlich des Elbtunnels. Diese erfordern Ende März eine Vollsperrung dieser ebenfalls sehr stark befahrenen Nord-Süd-Achse, wie Merl erklärte. Die A1 muss dann als Ausweichroute zur Verfügung stehen.
Butenschön rechnet damit, dass es in den ersten Tagen nach Einrichtung der neuen Verkehrsführung im Bereich Norderelbe zu Staus kommt. Allerdings seien dann noch Schulferien in Hamburg mit weniger Pendlerverkehr in der Stadt. Bei sehr regnerischem Wetter müssten die Markierungsarbeiten allerdings verschoben werden. Ausweichtermin wäre der 11. bis 14. April.
Blitzermarathon 2025: Wann die Polizei verstärkt kontrolliert
Auch 2025 wird die Polizei deutschlandweit verstärkt Tempokontrollen durchführen. Das verkündete der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC). Der sogenannte Blitzermarathon findet im Frühjahr und Sommer statt.
Die erste Aktionswoche läuft vom 7. bis 13. April, die zweite vom 4. bis 10. August. Besonders am Mittwoch, 9. April, ist mit einer hohen Dichte an Radarfallen zu rechnen. In der Woche vom 7. bis 13. April starten einige Bundesländer bereits in die Osterferien. Die Woche vom 4. bis 10. August liegt mitten in den Sommerferien. Fast ganz Deutschland ist unterwegs.
Blitzermarathon 2025: Diese Straßen stehen im Fokus
Die Polizei konzentriert sich vor allem auf unfallträchtige Straßenabschnitte sowie Bereiche mit hoher Gefährdungslage, etwa vor Schulen oder Baustellen. Kontrolliert wird sowohl innerorts als auch auf Bundesstraßen und Autobahnen. In einigen Bundesländern werden die Blitzer-Standorte vorab bekannt gegeben, während in anderen Regionen auch unangekündigte Messungen möglich sind.
Wer in eine Radarfalle gerät, muss mit den üblichen Sanktionen rechnen. Je nach Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg oder sogar Fahrverbote. Besonders in Ferienzeiten sollten sich Autofahrer bewusst sein, dass die Kontrollen auf beliebten Reiserouten stattfinden. (tip/dpa/pm/kck/fi)

Blitzermarathon 2025: 12 Bundesländer nehmen an der Aktion teil - darunter Hamburg. Foto: Lademann