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„Moorexpress“-Reaktivierung

„Riesengroße Chance“: Politik macht sich für EVB-Verbindung bis Himmelpforten stark

Die modernen Wasserstoffzüge der EVB fahren schon bis Buxtehude. Vielleicht reichen sie bald auch nach Stade und Himmelpforten. Foto: Koppe

Die modernen Wasserstoffzüge der EVB fahren schon bis Buxtehude. Vielleicht reichen sie bald auch nach Stade und Himmelpforten. Foto: Koppe

Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten stellt sich hinter die Pläne, die Bahnstrecke von Bremervörde nach Stade für den regulären Bahnverkehr zu aktivieren. Die Politik sieht großes Potenzial für zwei Bahnhöfe - und einen großen Vorteil für die Bürger.

Montag, 03.07.2023, 07:02 Uhr

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Wenn die Reaktivierung eines Teils der sogenannten „Moorexpress“-Strecke der EVB zwischen Bremervörde und Stade sich rechnen soll, ist auch die Fortführung der EVB-Verbindung bis nach Himmelpforten geplant. Die wirtschaftlichen Vorteile hatte eine Machbarkeitsstudie ergeben. „Das ist eine riesengroße Chance für die Samtgemeinde“, sagte Frank Wassermann (CDU) im Samtgemeinderat.

Die CDU/FWG/FDP-Gruppe hatte das Thema auf die Tagesordnung gebracht und beantragt, die Samtgemeinde möge sich für die entsprechende Streckenplanung bis nach Himmelpforten einsetzen. Schon der Gemeinderat Himmelpforten hatte sich nach einem entsprechenden CDU-Antrag für die Unterstützung des Projekts ausgesprochen, ebenso unterstützt die Politik in Hammah den Plan. Weil eine zusätzliche Haltestelle am Elbe Klinikum in Aussicht steht, wäre die direkte Erreichbarkeit von Himmelpforten und Hammah ein großer Vorteil für die Bürger der Samtgemeinde.

Zusätzliche EVB-Züge zum derzeitigen Fahrplan könnten die Taktung zwischen Himmelpforten und Stade auf halbstündige Abfahrten verkürzen. Eine Fortführung über Himmelpforten hinaus sei fraglich, weil eine Zeitspanne von 40 Minuten für die Fahrt des EVB-Zuges von Stade nach Himmelpforten und zurück zur Verfügung stehe.

„Besonderer Wert sollte bei der Streckenreaktivierung auf den Einsatz von Wasserstoffzügen gelegt werden“, betont die CDU zudem in ihrem Antrag. Die Reaktivierung der Strecke soll laut Samtgemeinderat auch im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Stade weiter verankert werden.

 Warum die Strecke Bremervörde - Stade gute Chancen auf Reaktivierung hat

Ab 2026 soll der reaktivierte Moorexpress Bremervörde und Stade verbinden. Der „Lenkungskreis Reaktivierungen“ hatte kürzlich einstimmig den sofortigen „Maßnahmenbeginn“ für die Reaktivierung der fast 125 Jahre alten Traditions-Eisenbahnstrecke Bremervörde-Stade - bekannt auch als „Nordast“ der Moorexpress-Strecke - beschlossen.

Die rund 30 Kilometer lange Strecke zwischen Bremervörde und Stade ist Teil des unternehmenseigenen, 235 Kilometer umfassenden Schienennetzes der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB). Bremervörde-Stade hat gute Chancen, weil die Strecke im Gegensatz zu anderen Projekten den Vorteil hat, dass sie immer in Benutzung war. 

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