Schadstoffe in Cornflakes: Diese Produkte fallen bei Öko-Test durch

Wer gute Cornflakes zum Frühstück möchte, muss nicht immer zum teuren Produkt greifen. Foto: Zacharie Scheurer/dpa
Cornflakes in die Schüssel, Milch dazu – Frühstück ist fertig. Einige Frühstücksflocken enthalten laut Öko-Test allerdings Schadstoffe. In zwei Produkten finden sich zwei besonders bedenkliche.
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Gute Cornflakes kosten nicht unbedingt viel. Doch teilweise enthalten Produkte unerwünschte Inhaltsstoffe. Das hat die Zeitschrift „Öko-Test“ herausgefunden, die 48 Frühstücksflocken – überwiegend aus Mais, aber auch aus anderen Getreidesorten – untersucht hat (Ausgabe 5/2024).
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen wurden die Tester nicht fündig, zwei Drittel der Produkte überzeugten.
Note „ungenügend“ für fünf Produkte
„Ungenügend“ lautet dagegen das Testurteil von Öko-Test für „Kellogg’s Special K Classic“, „Nestlé Fitness Original“, „Schär Gluten-Free Cereal Flakes“, „Schär Gluten-Free Corn Flakes“ und „Bio Primo Cornflakes, ungesüßt“.
Beim Kellogg’s-Produkt und den „Cereal Flakes“ von Schär habe das von Öko-Test beauftragte Labor die besonders bedenklichen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen, eine große Gruppe von Stoffen, in der sich krebserregende Verbindungen befinden können.
Pestizide in Kellog’s-Produkt nachgewiesen
In dem Kellogg’s-Produkt stecken den Angaben zufolge außerdem gleich mehrere Pestizide in Spuren, darunter Glyphosat. Kurz gesagt: Stoffe, die krebserregend wirken können und damit nach Ansicht von Öko-Test in Cornflakes nichts verloren haben.
„Öko-Test“ kritisiert außerdem den Vitaminzusatz in drei Produkten als unnötig. Die Vitamine ließen sich bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auf natürlichem Wege aufnehmen.
Acrylamidgehalt-Richtwert für Lebensmittelhersteller rechtlich nicht bindend
Einige Produkte im Test fielen wegen ihrer hohen Acrylamidgehalte auf – so auch die Flakes von Müller (Bio Primo), Nestlé und Schär. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Acrylamid als potenziell krebserregend ein.
Da Nahrung als Hauptaufnahmequelle für den Schadstoff gilt, hat die EU-Kommission Richtwerte zur Reduzierung von Acrylamidgehalten in Lebensmitteln entwickelt. Diese sollen Herstellern als Orientierung dienen, sind aber rechtlich nicht bindend.
Das sind die Testsieger
Rund die Hälfte der getesteten Cornflakes schneidet mit der Note „sehr gut“ ab. Unter ihnen befinden sich sieben Eigenmarken-Produkte. Sie kosten pro 300 Gramm 95 beziehungsweise 96 Cent – die günstigsten Cornflakes im Test.
Dabei handelt es sich um folgende Produkte: die „Golden Breakfast Cornflakes“ von Norma, die „Golden Bridge Cornflakes“ von Aldi Nord/Aldi Süd, die „Gut & Günstig Cornflakes“ von Edeka, die „Ja! Cornflakes“ von Rewe, die „K-Classic Cornflakes“ von Kaufland, die „Kornmühle Cornflakes“ von Netto und die „Penny Cornflakes“ von Penny. (pm/dpa/tom)