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Autobahn 7

Elbtunnel: Röhren-Sperrung beginnt schon heute

Blick auf die Einfahrt in den Hamburger Elbtunnel in Fahrtrichtung Süden. Foto: dpa/Archiv

Blick auf die Einfahrt in den Hamburger Elbtunnel in Fahrtrichtung Süden. Foto: dpa/Archiv

Die erste und zweite Elbtunnelröhre werden abwechselnd für Sanierungsarbeiten gesperrt. Von Montag an wird dann auch am Anschluss Waltershof gearbeitet. Was Autofahrer und Pendler erwartet.

Freitag, 10.02.2023, 06:00 Uhr

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Nach fast 20 Jahren soll die Verkehrstechnik in den Röhren des Hamburger Elbtunnels auf der Autobahn 7 mit der Umstellung auf LED erneuert werden. Dazu waren von Februar an Sperrungen der ersten sowie anschließend auch der zweiten Tunnelröhre angekündigt. Nun werde der Umbau der Verkehrsführung für die erste Röhrensperrung an diesem Wochenende vorgezogen, teilt Karina Fischer, Sprecherin der Autobahn GmbH, Niederlassung Nord, mit.

Die Einschränken begännen bereits in der Nacht von diesem Freitag (10.2.), ab 20 Uhr, und seien vorraussichtlich am Sonnabendmorgen, 6 Uhr, abgeschlossen.

"Da laut Wetterprognose für das kommende Wochenende in der Nacht von Freitag auf Sonnabend die besten Bedingungen herrschen, hat sich der Tunnelbetrieb zusammen mit dem Verkehrssicherer dazu entschieden, die Einrichtung der temporären Verkehrsführung für die Sanierung der Elbtunnelröhre vorzuziehen", heißt es zur Begründung

Die Einrichtung der temporären Verkehrsführung für die Sperrung der zweiten Elbtunnelröhre folge weiterhin in der Nacht von Sonnabend, 18. März, 20 Uhr, auf Sonntag, 19. März, 6 Uhr.

Die Umbaumaßnahmen erfolgen demnach nördlich und südlich des Elbtunnels als auch im Elbtunnel. Währenddessen wird immer mindestens ein Fahrstreifen je Richtung aufrechterhalten.

Sanierung der Elbtunnelröhren: Wann wo gearbeitet wird

Folgende Verkehrsführungen sind während der Sanierungsarbeiten eingerichtet:

  • Nach dem jeweiligen Umbau werden die Verkehre durch die drei verbleibenden Tunnelröhren geführt.

  • Ab dem 12. Februar bis voraussichtlich 18. März führt die zweite Röhre weiterhin zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Norden und die vierte Röhre weiterhin mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden.
  • Voraussichtlich ab dem 19. März bis 30. April führt dann die erste Elbtunnelröhre die zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Norden und die vierte Röhre weiterhin die zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden.

  • In der dritten Röhre werden Autofahrer mit jeweils einem Fahrstreifen in Fahrtrichtungen Nord und Süd im Gegenrichtungsverkehr geführt.

  • Aus Gründen der Verkehrssicherheit wird die Geschwindigkeit in den Tunneleinfahrtsbereichen auf 60 km/h reduziert.

A7: Sperrung der ersten und zweiten Elbtunnelröhre für LED-Umstellung

Die ersten drei Tunnelröhren des Elbtunnels sind Anfang der 1970er Jahre in Betrieb gegangen. 2002 kam die vierte, bereits moderniesierte Röhre dazu. Die Umstellung der Verkehrstechnik in der dritten Tunnelröhre wurde bereits im Winter 2022 umgesetzt.

Im Norden und Süden des Elbtunnels laufen derzeit mehrere Großbaustellen, um die A7 von sechs auf acht Fahrstreifen auszubauen. Vor allem an der Anschlussstelle Waltershof ist die Verkehrsführung beschränkt. Das Projekt soll 2026 dann mit dem Anschluss der A26 an die A7 abgeschlossen sein. Das erste 400 Meter lange Teilstück der Hochstraße Elbmarsch direkt nach der Tunnelausfahrt soll im Mai 2023 ein halbes Jahr früher als geplant vollendet sein.

Der Verkehr fließt auf der A7 unter der Brücke Behringstraße kurz vor dem Elbtunnel. Foto: dpa

Der Verkehr fließt auf der A7 unter der Brücke Behringstraße kurz vor dem Elbtunnel. Foto: dpa

Die Autobahn GmbH habe sich nun jedoch bewusst entschieden, zeitgleich mit den Tunnelarbeiten zu beginnen. Für Autofahrer stünden derzeit ohnehin nur drei Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung. Daran sollen auch die Arbeiten an den Tunnelröhren nichts ändern. "Somit werden während der hintereinander folgenden Sperrungen der ersten und zweiten Tunnelröhre keine zusätzlichen Verkehrseinschränkungen entstehen", heißt es von der Autobahn GmbH.

Nächtliche Rampensperrung an der Anschlussstelle HH-Waltershof

Im Zuge des Ausbaus der Hochstraße Elbmarsch werden auch die Anschlussstellen saniert. Nun stünden dazu in den kommenden Monaten die Arbeiten an den Übergangskonstruktionen an. Dafür werden die Rampen an der Anschlussstelle HH-Waltershof nach und nach gesperrt.

Folgende Verkehrseinschränkungen sind in den nächsten Wochen und Monaten in Fahrtrichtung Norden geplant:

  • ab Montag, 13.2, bis Montag, 4.3.:
  • Sperrung der Rampe 1/Ausfahrt von Süden kommend in Richtung Finkenwerder jeweils montags bis freitags, 21 bis 5 Uhr.
  • Vom 21. bis 24. Februar müssen die Arbeiten unterbrochen werden.
  • Die Umleitung U2 über die Finkenwerder Straße ist ausgeschildert.

  • ab Freitag, 24.3., bis Donnerstag, 6.4.:
  • Sperrung der Rampe 2/Auffahrt in Richtung Norden/Elbtunnel beginnend am 24. März, 19 Uhr.
  • Anschließend bis Anfang April täglich von 21 bis 5 Uhr.

  • ab Freitag, 28.4., bis Sonnabend, 13.5.:
  • Sperrung der Rampe 6/Ausfahrt von Süden kommend in Richtung Zoll beginnend am 28. April, 22 Uhr.

In den Rampen wird während der Bauzeit die Geschwindigkeit auf 40 km/h beschränkt.

Auffahrt an A7-Anschlussstelle Hamburg-Hausbruch bis 2024 gesperrt

Derweil gehen die Arbeiten für den vierstreifigen Neubau der A26 zwischen der Anschlussstellen Neu Wulmstorf und der A7 sowie die Maßnahmen für den Neubau des Autobahnkreuzes HH-Hafen mit der dazugehörigen achtstreifigen Erweiterung der A7 südlich der Hochstraße Elbmarsch in die nächste Bauphase. Dazu seien bereits in mehreren Nächten der vergangenen Wochen die Vorbereitungen für den nun schrittweisen Umbau der kompletten Verkehrsführung von der Anschlussstelle HH-Heimfeld bis südlich der K20–Hochstraße Elbmarsch umgesetzt worden.

Die Richtungsfahrbahn Süd sei mittlerweile komplett neu hergestellt und auf vier Fahrstreifen plus Standstreifen ausgebaut worden. Von diesem Freitag an sollen alle vorhandenen sechs Fahrstreifen, drei je Richtung, im Gegenverkehr auf der Richtungsfahrbahn Süd geführt werden. So könnten die Arbeiten zur Verbreitung der A7 dort nun in Fahrtrichtung Norden begonnen werden.

Während der Einrichtung der neuen Verkehrsphase kommt es laut Autobahn GmbH ab Montag, 13. Februar, eine Woche lang in den Nächten von 20 bis 5 Uhr zu folgenden Einschränkungen auf der A7:

  • Jeweils ab 21 Uhr einstreifige Verkehrsführung auf beiden Richtungsfahrbahnen, die Reduzierung der vorhandenen Fahrstreifen erfolgt schrittweise ab 20 Uhr.

  • Ab Montag, 13.2., 9 Uhr langfristige Sperrung der Aus- und Auffahrt Richtung Süden an der Anschlussstelle HH-Hausbruch.

  • Ab Dienstag, 14.2., zunächst eine 3+3-Verkehrsführung.

Vom 6. bis 10. März an sind nachts weitere Einschränkungen geplant:

  • Jeweils ab 21 Uhr einstreifige Verkehrsführung auf beiden Richtungsfahrbahnen.
  • Bis voraussichtlich Freitag, 10.3., Fertigstellung der 6+0-Verkehrsführung in Richtung Süden (Hannover).
  • Die Richtungsfahrbahn Süden lässt dabei nicht ausreichend Platz für einen Beschleunigungsstreifen, sodass die Anschlussstelle HH-Hausbruch Ost bis voraussichtlich Herbst 2024 gesperrt wird.

Während der langfristigen Sperrungen an der AS HH-Hausbruch gilt:

  • Auffahrt Richtung Norden (Flensburg) bis voraussichtlich Mitte 2025
  • Ausfahrt Richtung Süden (Hannover) bis Herbst 2024
  • Auffahrt Richtung Süden (Hannover) bis Herbst 2024

Ausbau der A7: Zwei Vollsperrungen in Hamburg geplant

Der Rückbau der temporären Verkehrsführung nach Abschluss der LED-Sanierung in den Elbtunnelröhren ist für das letzte Aprilwochenende geplant. Dann werden die A7 ohnehin voll gesperrt. Für den 28. April bis 1. Mai sind den Angaben zufolge Abschlussarbeiten an der neuen Rampe südlich des Elbtunnels geplant. Die Autobahn zwischen Hamburg-Hausbruch und Hamburg-Othmarschen wird an dem Wochenende nicht befahrbar sein.

Vom 24. bis 27. März wird es bereits eine A7-Vollsperrung geben. An der Anschlussstelle Hamburg-Othmarschen soll die Brücke der Behringstraße abgerissen werden, wie Deges-Bereichsleiter Bernd Rothe am Dienstag sagte. Das Bauwerk muss dem Lärmschutztunnel Altona weichen, der die Anwohner nördlich des Elbtunnels auf gut zwei Kilometern vor Verkehrsgeräuschen auf der künftig achtspurigen Autobahn schützen soll. Während der Sperrung werden Autofahrer voraussichtlich den Abschnitt zwischen Hamburg-Heimfeld-Volkspark nicht nutzen können. (tip)

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