Zähl Pixel
Blaulicht
Update

Sturm: Weiterhin Warnung für den Kreis Stade – Sprinter steckt im Wasser fest

Der erste Herbststurm der Saison soll sich gegen Nachmittag wieder beruhigen.

Der erste Herbststurm der Saison soll sich gegen Nachmittag wieder beruhigen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

Noch bis zum Abend bleibt es auch im Landkreis Stade stürmisch. Eine sturmbedingte Einsatzflut blieb der Feuerwehr jedoch erspart.

Von dpa Dienstag, 16.09.2025, 11:45 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Helgoland. Der erste Herbststurm macht sich auch im Kreis Stade bemerkbar. Zu Einsätzen sei es in der Nacht zum Dienstag jedoch nicht gekommen, wie der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Stade, Wilfried Sprekels, dem TAGEBLATT auf Nachfrage sagte.

Am Dienstagmorgen musste die Feuerwehr Stade dann aber doch zu einem Einsatz ausrücken. „Um 9.46 Uhr alarmierte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle mit dem Stichwort „Bus in Stadersand vom Hochwasser überflutetes Gebiet gefahren und steckt fest“ die Feuerwehr, berichtet Stefan Braun, Pressesprecher Feuerwehr Stade.

Noch während die Feuerwehr auf dem Weg zum Einsatzort war, sei gemeldet worden, dass es sich nicht um einen Bus, sondern um einen Transporter handelte

Wasserschutzpolizei zieht Transporter aus dem Wasser

„Beamte der Wasserschutzpolizei waren direkt vor Ort und zogen das festsitzende Fahrzeug mit einem Abschleppseil aus dem Wasser“, so Braun in einer Mitteilung. Die alarmierten Kräfte des Zuges I hätten nicht mehr tätig werden müssen.

DWD warnt bis Dienstagabend vor Sturmböen

Für den Kreis Stade besteht am Dienstag noch bis 18 Uhr eine amtliche Warnung vor Sturmböen. Es können laut DWD Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 60 km/h (17 m/s, 33 kn, Bft 7) und 70 km/h (20 m/s, 38 kn, Bft 8) aus westlicher Richtung auftreten. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Sturmböen um 80 km/h (22 m/s, 44 kn, Bft 9) gerechnet werden.

Zwischen 18 und 20 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst vor Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 km/h (15 m/s, 30 kn, Bft 7) aus westlicher Richtung. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen seien Sturmböen um 75 km/h (21 m/s, 41 kn, Bft 9) möglich.

Regen am Dienstag und Mittwoch im Landkreis

Am Dienstag und Mittwoch ist für den Landkreis Regen vorhergesagt

Die Höchsttemperaturen im Landkreis liegen am Dienstag bei 16, es kann immer wieder regnen. Auch am Mittwoch sind bei Temperaturen um 17 Grad immer wieder Niederschläge möglich.

Auch an der Nordseeküste bläst der erste Herbststurm der Saison kräftig weiter und wirbelt den Fahrplan etlicher Fähren durcheinander. Einige Verbindungen fallen vorerst aus, wie mehrere Reedereien bekanntgaben. Nach einer etwas ruhigeren Nacht werde der Wind am Vormittag in weiten Teilen Norddeutschlands wieder auffrischen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Es sei mit stürmischen Böen und vereinzelten Gewittern mit Sturmböen zu rechnen. An der Nordsee herrsche durchweg Sturm, dabei seien orkanartige Böen der Stärke 11 nicht ausgeschlossen. Erst zum Nachmittag dürfte sich das Wetter beruhigen. Die Höchsttemperaturen liegen bei 17 bis 19 Grad.

Nach DWD-Angaben ist das Wetter für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Meteorologischer Herbstanfang ist der 1. September, kalendarisch beginnt der Herbst erst am 22. September.

Helgoland ist per Fähre nicht erreichbar

Größere Schäden wegen des Sturms sind bislang nicht bekannt. Allerdings kann der Katamaran „Halunder Jet“ wegen des Wetters erneut nicht auslaufen, wie die FRS Helgoline mitteilte. Die Fähre steuert Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven aus an.

Auch die Fahrten zwischen Helgoland und Büsum fallen aus, wie die Reederei Adler & Eils bekanntgab. Bei den Fähren zwischen Dagebüll und den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum kommt es nach Angaben der Wyker Dampfschiffs-Reederei ebenfalls zu Änderungen und einzelnen Ausfällen im Fahrplan.

Keine Sturmflut, aber hohe Wasserstände

Auch wenn keine Sturmflut erwartet wird, ist an der nordfriesischen Küste mit deutlich erhöhten Wasserständen zu rechnen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erklärte.

In Hamburg, Bremen und an der Küste Niedersachsens erwartet das BSH ebenfalls höhere Pegelstände.

An der Alten Liebe überschwemmt die Nordsee bei einer Sturmflut das Hafengebiet.

An der Alten Liebe überschwemmt die Nordsee bei einer Sturmflut das Hafengebiet. Foto: Christian Butt/dpa

Das Vormittag- beziehungsweise Mittag-Hochwasser an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet werde 0,5 bis 0,75 Meter höher ausfallen als das mittlere Hochwasser, teilte das Bundesamt mit. Im Elbegebiet liege es 0,75 bis 1 Meter und an der nordfriesischen Küste sogar 1 bis 1,5 Meter höher.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde um 15.25 Uhr aktualisiert.

Weitere Artikel