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Blaulicht

Geisterfahrer auf A26: Polizei stellt 73-Jährigen in Stade

Ein Auto fährt bei Nacht auf einer Straße.

Der 73-jährige Falschfahrer gab an, dass sein Navigationssystem ihn fehlgeleitet habe. Der Vorfall hätte tödlich enden können, wie vergangene Fälle zeigen (Symbolbild). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

Schreckmoment auf der Autobahn 26 zwischen Horneburg und Dollern: Besorgte Autofahrer meldeten Montagabend einen Falschfahrer. Ein TAGEBLATT-Nutzer filmte den Vorfall.

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Von Lars Wertgen
Dienstag, 11.06.2024, 23:06 Uhr

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Dollern. Ein 73-jähriger Mann aus Hamburg wurde gegen 23.25 Uhr gestoppt, nachdem er zuvor in Horneburg entgegen der Fahrtrichtung auf die A26 gefahren war, teilt die Polizei Stade auf TAGEBLATT-Nachfrage mit.

Demnach fuhr der Mann mit seinem Mercedes Richtung Stade - auf der Fahrbahn, die nach Hamburg führt. Nahe der Anschlussstelle Dollern habe er seinen Fehler bemerkt, auf der Autobahn gewendet und sei auf der richtigen Seite wieder auf die A26 aufgefahren.

Fehler des Navis als Ursache?

Da sich zahlreiche Anrufer bei der Polizei meldeten, fuhren die Beamten beide Fahrtrichtungen ab. Sie trafen den Mann letztendlich in Stade an einer Tankstelle in der Harburger Straße an.

„Der Fahrer gab an, sein Navigationsgerät habe ihn fehlgeleitet“, so Polizeisprecher Matthias Bekermann. Den 73-Jährigen erwartet eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Video zeigt Geisterfahrer auf der A26

Ein Beifahrer eines Fahrzeugs, das auf der anderen Seite unterwegs war, filmte den Vorfall und teilte den Clip (Quelle: privat) mit dem TAGEBLATT.

Auf dem Video ist zu sehen, wie ein Auto auf der Überholspur entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist. Autofahrer, denen der falsch fahrende Senior entgegenkommt, hupen. Am Ende wendet der Geisterfahrer auf der Autobahn.

Der Fehler des Geisterfahrers sorgte offenbar nur für Schrecken unter den Verkehrsteilnehmern, Menschen kamen nicht zu Schaden.

Falschfahrer: Häufig tödliches Ende

Immer wieder enden solche Momente hingegen tödlich. So ist etwa Anfang des Jahres ein 78-jähriger Mann aus Niedersachsen bei einem Unfall auf der Autobahn 2 bei Magdeburg ums Leben gekommen. Ein weiterer Mensch wurde laut Polizei schwer verletzt.

Der Senior war demnach in falscher Richtung auf die Autobahn aufgefahren. Auf der Fahrbahn in Richtung Hannover stieß sein Wagen dann frontal mit einem Kleintransporter zusammen und streifte ein weiteres Fahrzeug. Der Falschfahrer starb noch an der Unfallstelle. Ein Mensch in dem Kleintransporter erlitt schwere Verletzungen.

Erst kurz vor Weihnachten hatte ein Falschfahrer auf der A38 bei Lutherstadt Eisleben einen schweren Unfall verursacht. Neben dem Falschfahrer, der vor der Polizei geflüchtet war, starben damals zwei Frauen. (mit dpa)

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