Handy verloren: 27-Jähriger bringt sich am Harburger Bahnhof in Lebensgefahr
Am Bahnhof Harburg steigt ein Mann bei normalen Bahnverkehr ins Gleis, um sein Handy zu holen. (Symbolbild) Foto: Marcus Brandt/dpa
Am Bahnhof Harburg steigt ein Mann ins Gleis, um sein Handy zu holen – obwohl Züge fahren könnten. Nun muss er mit einem Ordnungswidrigkeitenverfahren rechnen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Harburg. Ein 27 Jahre alter Mann ist am Bahnhof Harburg in ein Gleis gestiegen, um sein Handy zurückzuholen. Wie die Bundespolizei mitteilte, fand zu diesem Zeitpunkt normaler Fahrbetrieb statt und jederzeit hätte ein Zug einfahren können. Der 27-Jährige soll zuvor am Infoschalter um Hilfe gebeten haben. Diese wurde ihm zugesichert - unter notwendigen Vorgaben wie einer eventuellen Sperrung des Gleises.
Der 27-Jährige steigt in Harburg in die Gleise
Der Mann holte das Handy jedoch selbst aus dem Gleisbereich. Er habe Termindruck als Grund angegeben, berichtet Woldemar Lieder, Sprecher der Bundespolizei. Gegen ihn wurde nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubten Aufenthaltes im Gleisbereich eingeleitet.
„Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.“