Hochexplosive Kristalle: Großalarm für Einsatzkräfte in Stade

50 Einsatzkräfte der Stader Feuerwehr waren vor Ort, sie bereiteten auch einen Sprengplatz für die hochexplosive Chemikalie vor. Foto: Feuerwehr
In einem Stader Labor hatte sich am Donnerstag ein sehr gefährlicher Stoff gebildet. Schon eine kleine Erschütterung hätte eine starke Explosion auslösen können. Landeskriminalamt, Polizei, Feuerwehr und weitere Experten wurden alarmiert.
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Stade. Wie der Stader Feuerwehrsprecher Stefan Braun berichtet, mussten der Zug I der Stader Feuerwehr, Teile der Umweltgruppe Nord, der Führungsdienst der Umweltgruppe und die Kreisfeuerwehreinheit Messen und Spüren am Donnerstagnachmittag zu einem brisanten Einsatz ausrücken.
Hochexplosive Kristalle in einer Glasflasche entdeckt
In einem Laborraum einer Behörde im Stader Heckenweg habe in einer Glasflasche eine Chemikalie hochexplosive Kristalle ausgebildet. „Schon eine kleine Erschütterung hätte eine starke Explosion auslösen können“, sagt Braun.
Die Polizei, verstärkt durch Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA), habe bei den weiteren Maßnahmen die Risiken möglichst gering halten wollen und die Feuerwehreinheiten zur Unterstützung angefordert.
Stader Feuerwehr bereitet Sprengplatz vor
Die Feuerwehrleute verlegten vorsorglich Schlauchleitungen und richteten abseits der Gebäude einen von der Polizei festgelegten Sprengplatz her. Dann hieß es für die etwa 50 Einsatzkräfte - auch ein Rettungswagen, eine Notärztin und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes waren vor Ort - in sicherer Entfernung abzuwarten.

Ein Spezialist des Landeskriminalamts transportierte die Chemikalie. Foto: Feuerwehr
LKA-Spezialist führt den heiklen Transport durch
„In einem schweren Schutzanzug und mit einer besonderen Transportstange bewaffnet, musste jetzt ein LKA-Spezialist die Glasflasche aus dem Laborraum holen und erschütterungsfrei etwa 80 bis 90 Meter weit zum vorgesehenen Sprengplatz tragen“, so der Feuerwehrsprecher. Dort sei die Substanz mit weiterem Sprengstoff der Polizei unschädlich gemacht worden.
Erst als auch eine betroffene Armatur im Laborraum ausgebaut und in einem sicheren Behälter des LKA untergebracht worden war, konnten Gebäude und Umgebung wieder freigegeben werden. (fe/pm)

Hier wurden die hochexplosiven Kristalle mit weiterem Sprengstoff unschädlich gemacht. Foto: Feuerwehr