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Blaulicht

„Love Scam“ und Push-Trick: Senioren um mehr als 100.000 Euro betrogen

Eine Frau tippt auf einem Smartphone.

Betrüger erschwindeln sich erst die Liebe und dann das Geld ihrer Opfer. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Mehr als 110.000 Euro haben zwei Senioren aus dem Kreis Rotenburg durch „Love Scamming“ und einen Push-TAN-Trick verloren. Die Polizei warnt.

Von Redaktion Mittwoch, 20.03.2024, 05:50 Uhr

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Rotenburg. Auf einer Dating-Seite im Internet lernte der Senior offenbar eine Frau im Ausland kennen, teilt die Polizei mit. Es habe sich ein Kontakt entwickelt, von dem der Mann annahm, dass es sich um eine aufblühende Liebesbeziehung handelte.

Mit zunehmender Vertrautheit bat die fremde Frau angeblich um finanzielle Unterstützung. „Der getäuschte Mann transferierte durch Überweisungen auf ausländische Konten und Mitteilung der Codes von Streaming-Karten insgesamt 80.000 Euro“, so Heiner van der Werp von der Polizeiinspektion Rotenburg.

Ob ein Teil des Geldes von der Hausbank des Mannes zurückgebucht werden kann, sei noch unklar. Zuletzt war bereits ein älterer Mann aus Bremervörde auf den Trick hereingefallen.

Polizei warnt vor falschen Bankschreiben

Mit einer anderen Betrugsmasche haben unbekannte Täter in der vergangenen Woche rund 30.000 Euro von einer Seniorin aus Bremervörde ergaunert, teilt die Polizei mit.

Am Dienstag habe die Frau zunächst einen unerwarteten Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter ihrer Bank erhalten. „Auf dem Display erschien eine Rufnummer, die der ihrer Bank ähnelte“, so van der Werp.

Der Mann, der sich bei ihr anscheinend als „Herr Lenz“ vorstellte, berichtet von einem technischen Problem beim Push-TAN-Verfahren. Die Seniorin würde in den nächsten Tagen einen Brief der Bank mit weiteren Anweisungen erhalten.

Vermeintlicher Bankmitarbeiter „Herr Lenz“ meldet sich

Am Freitag sei das angekündigte Schreiben eingetroffen. „Herr Lenz“ habe sich erneut per Telefon gemeldet und bei den weiteren Schritten geholfen.

„Auf den authentisch erscheinenden Brief der Bank war ein QR-Code gedruckt“, berichtet van der Werp. Über den Code sei die Frau auf eine Internetseite gelangt. In der Folge räumte sie den Tätern vermutlich den Zugang auf ihr Online-Bankkonto ein. „Darüber wurden insgesamt 80 Überweisungen zugunsten der Betrüger veranlasst“, so die Polizei. (pm/lw)

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