Betrug: Polizei rät bei Kleinanzeigen-Verkäufen im Kreis Stade zur Vorsicht

Die Polizei Stade warnt vor neuen Betrugsfällen, bei denen Paypal eine Rolle spielt. Foto: Silas Stein/dpa
Vorsicht bei Online-Geschäften: Die Polizei im Landkreis Stade warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Diesmal sind private Verkäufer im Visier der Kriminellen.
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Stade. Die Polizeiinspektion Stade warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche, bei der insbesondere private Verkäufer auf Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen ins Visier von Betrügern geraten.
„In letzter Zeit häufen sich Betrugsfälle, bei denen Täter sich auf Plattformen und Kleinanzeigenportalen als Käufer ausgeben“, informiert der Sprecher der Polizeiinspektion Stade, Rainer Bohmbach.
Polizei registriert mehrere Fälle im Landkreis Stade
Der Trick: Die vermeintlichen Käufer bitten den Verkäufer, beziehungsweise das Betrugsopfer, einen angeblichen Zahlungseingang über Paypal zu bestätigen - und zwar durch Scannen eines QR-Codes, den der Täter vorher per Chat oder E-Mail zusendet.
An dieser Stelle wird es kriminell. „Dieser QR-Code führt nicht zu einem Zahlungseingang - sondern zur Zahlung“, warnt Rainer Bohmbach.
QR-Code führt zu Zahlungsanforderung
Die Täter geben sich als Kaufinteressierte aus und behaupten, den Kaufbetrag bereits über Paypal bezahlt zu haben. Zur Bestätigung des Zahlungseingangs senden sie dem Verkäufer einen QR-Code, angeblich um die Überweisung abzuschließen.
„Tatsächlich handelt es sich aber nicht um eine Bestätigung, sondern um eine Zahlungsanforderung, die der Täter zuvor über Paypal erstellt hat“, sagt der Stader Polizeisprecher. Wer diesen Code mit der Paypal-App scannt, wird demnach selbst zur Zahlung an den Täter aufgefordert.
Die Paypal-App zeigt zunächst nur einen Betrag an. Erst im weiteren Verlauf - meist unbemerkt - wird man aufgefordert, eine eigene Zahlungsmethode auszuwählen (wie Girokonto oder Kreditkarte). Spätestens dann erscheint der Button „Zahlen“. Wer diesen anklickt, überweist selbst Geld an den Täter.
Tipps für private Verkäufer
Der Stader Polizeisprecher Rainer Bohmbach gibt Verkäufern auf Kleinanzeigenportalen folgende Tipps:
- Scannen Sie niemals QR-Codes, wenn Ihnen angeblich ein Zahlungseingang bestätigt werden soll.
- Brechen Sie den Vorgang sofort ab, wenn Sie zur Auswahl eines Zahlungsmittels oder zur Zahlung aufgefordert werden.
- Im Zweifel: Kontaktieren Sie die Polizei, bevor Sie eine Transaktion abschließen.
„Bei weiteren Fragen oder Hinweisen wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Polizeidienststelle oder wählen Sie den Polizeinotruf unter 110“, so Bohmbach. (pm/set)