Kokainbande: Das hat die Polizei bei den Razzien beschlagnahmt

Einsatzkräfte vor einem Durchsuchungsobjekt. Foto: Polizei
Bei Durchsuchungen eines Buxtehuder Kulturvereins und Wohnungen im Alten Land und Hamburg wurde die Polizei fündig. Der Hauptbeschuldigte sitzt in Untersuchungshaft.
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Landkreis. Vier Menschen wurden verhaftet, nachdem die Polizei mit knapp 100 Einsatzkräften am Mittwochabend elf Gebäude in Buxtehude, Hamburg und in Estebrügge gestürmt hat.
Die Räume des Buxtehuder Kulturvereins Sapur Supur seien als Umschlagplatz in Verdacht geraten, berichtet der Stader Polizeisprecher, Rainer Bohmbach, am Mittwoch. Zusätzlich seien mehrere Wohnungen und Häuser durchsucht worden.
Polizei stellt Waffen und Betäubungsmittel sicher
Bei den Razzien hätten die Beamten Waffen, größere Mengen Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente, Bargeld, Goldmünzen im sechsstelligen Wert sowie weitere Beweismittel sichergestellt. Bohmbach: „Die hier aufgefundenen Waffen zeigen wieder, dass Eigensicherung für die eingesetzten Beamten an oberster Stelle stehen muss.“

Die Polizei stellte Waffen, Betäubungsmittel, Gold und Bargeld sicher. Foto: Polizei
Unterstützung für die Polizei vor Ort leisteten die Bereitschaftspolizei und das Mobile Einsatzkommando (MEK) aus Lüneburg und Oldenburg, auch die Hamburger Polizisten, Drogen- und Banknotenspürhunde waren im Einsatz. „Das ist in einem solchen Fall ein übliches Vorgehen, wenn wir nicht wissen, was uns hinter verschlossenen Türen erwartet“, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach dazu.
Vier Festnahmen - sieben Verdächtige
Vier Personen wurden den Angaben nach von der Polizei vorläufig festgenommen. Der mutmaßliche 46-jährige Haupttäter blieb zunächst im Polizeigewahrsam und wurde am Mittwochnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade dem Haftrichter beim Amtsgericht Stade vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der Mann wurde anschließend in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die drei weiteren Festgenommenen kamen nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Vernehmungen wegen fehlender Haftgründe wieder auf freien Fuß.
Der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Stade ermittelt bereits seit August 2024 gegen die insgesamt sieben Beschuldigten, berichtet Bohmbach. Der Vorwurf: Handel mit Kokain in nicht geringen Mengen. Die sechs Männer und eine Frau sind zwischen 43 und 58 Jahre alt.
Die Stadt Buxtehude prüft als zuständige Verwaltungsbehörde nun, ob der Kulturverein in Buxtehude geschlossen werden muss. Die Räumlichkeiten seien zunächst vorläufig versiegelt worden. (pm/fe)
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde um 15.24 Uhr aktualisiert.