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Blaulicht

Tödlicher Bus-Unfall in Stade: Identität des Toten geklärt

Unfallstelle

Blick auf die Einsatzstelle in Ottenbeck: Notarzt und Notfallsanitäter konnten den Fußgänger nicht mehr retten. Foto: Polizei Stade

In Stade-Ottenbeck ist ein Mann am Donnerstagabend von einem Linienbus erfasst worden. Er war unvermittelt vor das Fahrzeug gelaufen, der Busfahrer konnte den Unfall nicht mehr verhindern. Die Identität des Toten wurde inzwischen ermittelt.

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Von Björn Vasel
Freitag, 01.12.2023, 13:00 Uhr

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Stade. (Update am 1. Dezember um 13.45 Uhr)

Der Notruf war kurz vor 18.30 Uhr bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Wiepenkathen eingegangen. Der Mann war auf dem Fußweg in der Gottlieb-Daimler-Straße unterwegs gewesen.

Auf Höhe des Mitsubishi-Autohauses und des Befestigungsmittelanbieters Würth habe er sich dann „aus bisher ungeklärter Ursache plötzlich umgedreht und war direkt vor den herannahenden Bus gesprungen“, teilt die Polizei mit. Berichte, laut denen der Mann auf glattem Untergrund ausrutschte, seien nach jetzigem Ermittlungsstand falsch. Laut der Polizei habe der Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen können. Der Passant wurde unterhalb der Achse eingeklemmt.

Fahrer unter Schock

Der Notarzt des Elbe Klinikums in Stade und die Notfallsanitäter der DRK-Wache waren schnell vor Ort. „Doch der Notarzt konnte lediglich noch den Tod feststellen“, sagte Feuerwehrsprecher Stefan Braun dem TAGEBLATT. Der KVG-Busfahrer habe „einen Schock erlitten“, eine Kollegin betreute ihn vor Ort.

Busunfall in Stade

In der Gottlieb-Daimler-Straße in Stade ist am Donnerstagabend ein Mann von einem Bus erfasst worden. Foto: Vasel

Zunächst keine Hinweise zur Identität des Toten

Die Ortsfeuerwehr Stade war mit beiden Zügen ausgerückt. Die Drehleiter von Zug I leuchtete die Unfallstelle aus. Der Bus sollte ursprünglich mit Hebekissen angehoben werden, um den Toten zu bergen. Doch mithilfe der Bus-Hydraulik konnte der Bus einige Zentimeter hochgepumpt werden.

Die Polizei sicherte Spuren. In dem Bus der Linie S2007 - unterwegs zur S-Bahn-Haltestelle in Agathenburg - saßen laut Polizei zehn Fahrgäste. Doch lediglich eine Frau war beim Eintreffen der Polizei noch vor Ort, sie wurde kurz von Feuerwehrleuten betreut. Die anderen hatten sich bereits von der Unfallstelle entfernt.

Die Gottlieb-Daimler-Straße im Gewerbegebiet Ottenbeck musste für die Unfallaufnahme und Bergung des Toten voll gesperrt werden. Ein Ersatzfahrer steuerte den Bus zurück zur KVG.

Die Identität des Toten stand am Donnerstag noch nicht fest. Der Mann hatte keine Papiere bei sich, so die Polizei. Am Freitagvormittag sei es den Ermittlern schließlich gelungen, die Identität des Unfallopfers festzustellen, berichtet Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Demnach handelt es sich um einen 25-jährigen Mann aus Stade.

Weitere Einzelheiten zu den Umständen des Unfalls sind den Angaben zufolge bisher noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauerten weiter an. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0 41 41/10 22 15 bei der Stader Polizei zu melden.

M
Mike Reklies-König
01.12.202312:43 Uhr

Ersteinmal dem Busfahrer viel Kraft das Unglück zu verarbeiten und den Angehörigen des Verunfalten mein Beileid. Ruhe in Frieden.

H
Harald Bethge
30.11.202322:35 Uhr

Ein schrecklicher Unglück, bei dem nicht vergessen werden darf, das der Busfahrer auch das verarbeiten muss. Ich wünsche ihm, dass er Hilfe bekommt, um das alles zu verarbeiten. Aber ich bin mir sicher, die KVG ist bei ihm dabei ein Arbeitgeber , der das auch weiss. Dem Kollegen wünsche ich, das er die Hilfe auch annehmen kann. Denn das alles ist mehr als ein Unfall, sondern auch eine traumatische Erfahrung.
Harald Bethge


Harald Bethge

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