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Blaulicht

Von eingeklemmten Eltern, Flächenbränden und explodierten Gasflaschen

Der Einsatzort in Dollern lag mitten im Wald.

Der Einsatzort in Dollern lag mitten im Wald. Foto: Feuerwehr Stade

In den vergangenen Wochen probten Feuerwehren aus dem Kreis Stade den Ernstfall. In Dollern mussten Personen aus einem eingeklemmten Auto befreit, in Wischhafen Flächenbrände gelöscht werden.

Von Redaktion Montag, 22.09.2025, 05:50 Uhr

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Dollern. Zunächst übte der Fachzug Technische Hilfeleistung der Bereitschaft Nord bestehend aus Einheiten der Ortsfeuerwehren Stade, Himmelpforten und Assel in einem Waldgebiet in der Gemarkung Dollern, wie der Pressesprecher der Feuerwehr Stade, Stefan Braun, mitteilt.

Hier hieß das Szenario: Nach einem heftigen Unwetter müssen die jugendlichen Teilnehmer eines Zeltlagers evakuiert werden. Einige Eltern hatten versucht, auf eigene Faust mit ihren Fahrzeugen die Kinder abzuholen. Durch orkanartige Böen seien mehrere Bäume umgestürzt und hätten zwei Fahrzeuge mit insgesamt vier Insassen unter sich begraben.

Darüber hinaus habe sich eine Person in Panik im Wald verlaufen und musste gesucht werden. Nach kurzer Zeit seien alle Einsatzstellen gefunden worden und es konnte mit der Rettung begonnen werden.

Flächenbrände im Moorgebiet in Wischhafen

Eine Woche später übten die Fachzüge Wassertransport und Wasserförderung der Bereitschaft Nord in einem Torfabbaugebiet im Bereich Wischhafen, berichtet Braun. Hier nahm man an, dass aufgrund der langen Trockenheit in einem Moorgebiet an mehreren Stellen Flächenbrände ausgebrochen seien und durch den heftigen Wind angefacht weiter um sich zu greifen drohten.

Zum Löschen mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden.

Zum Löschen mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden. Foto: Feuerwehr Stade

Da im betroffenen Gebiet keine Wasserentnahmestelle zur Verfügung gestanden habe, sei durch die Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr der neue Abrollbehälter Wasser gefüllt worden.

Die weiteren Wege zu den Brandstellen seien mit schweren Fahrzeugen nicht befahrbar. Hier sei durch den Zug Wasserförderung eine Schlauchleitung verlegt worden. Neben der Brandbekämpfung mit C- und D-Rohren seien auch Feuerpatschen und Löschrucksäcke eingesetzt.

Übung auch im Bremervörder Hafen

„Schließlich übte der Fachzug Wassergefahren zusammen mit der Feuerwehr Bremervörde und Einheiten der DLRG Bremervörde und Drochtersen im Bremervörder Hafen“, sagt Braun.

Bei der Übung im Bremervörder Hafen waren auch Taucher im Einsatz.

Bei der Übung im Bremervörder Hafen waren auch Taucher im Einsatz. Foto: Feuerwehr Stade

Auf einer Insel sei während eines Zeltlagers eine Gasflasche explodiert und es galt, 25 Personen, dargestellt von Jugendfeuerwehrmitgliedern aus allen Bremervörder Ortsfeuerwehren und Schwimmern von Feuerwehr und DLRG Drochtersen und DLRG Stade, zu retten.

Zunächst seien die örtlichen Kräfte von Feuerwehr und DLRG mir ihren beiden Booten in den Einsatz gefahren, dann hätten sie Unterstützung vom Stader Bereitschaftszug erhalten, der mit drei Booten und einer Tauchergruppe anrückte. Die Betroffenen seien von der Insel geholt und zur Slipanlage des Hafens gebracht worden, wo sie im Ernstfall vom Rettungsdienst übernommen worden wären.

Auch die acht Schwimmer seien erfolgreich aus dem Wasser gerettet und an Land gebracht worden. „Diese Bereitschaftsübungen sind wichtig, weil die Mannschaften aus verschiedenen Feuerwehren zusammengestellt sind und man sich so besser kennenlernt und die Zusammenarbeit verbessert“, sagt Stefan Braun. (pm/tom)

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