Göhrdeschlacht von 1813 als Freiluft-Spektakel nachgespielt
Darsteller spielen am Sonnabend bei Lüben in Niedersachsen die Göhrdeschlacht nach. Foto: dpa
Die Nachstellung der Göhrdeschlacht von 1813 soll in diesem Jahr auf die Schrecken des Krieges in der Ukraine aufmerksam machen. Zu dem Freiluft-Event kommen rund 150 Darsteller und noch mehr Zuschauer zusammen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Für die diesjährige Nachstellung der Göhrdeschlacht von 1813 lag der Themenschwerpunkt nahe: Die Organisatoren wollten angesichts des Ukraine-Kriegs auf die Folgen für die Bevölkerung aufmerksam machen. Auch damals zogen die Soldaten durch die Dörfer, raubten ganze Landstriche aus, plünderten und hinterließen verstörte Menschen. Zum Auftakt in das zweitägige Freiluft-Spektakel östlich von Lüneburg kamen am Samstag etwa 150 Darsteller historischer Vereine zusammen.
Sie stellten am Originalschauplatz die Göhrdeschlacht vor 210 Jahren bei Lüben nach, das berühmte Gefecht aus den napoleonischen Befreiungskriegen. Gezeigt wurde der Kampf einer Allianz von Preußen, Engländern und Russen gegen die Franzosen. Für eine möglichst detailgetreue Darstellung des Geschehenen versammelten sich die Darsteller in den damals üblichen Uniformen und Ausstattungen am Originalschauplatz. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen dabei Waffen, etwa 50 traten als Zivilisten auf.
Hunderte Zuschauer verfolgten das Gefecht, das alle zwei Jahre als sogenanntes Reenactment gezeigt wird, also eine möglichst originalgetreue Abbildung der geschichtlichen Ereignisse. Das acht Kilometer entfernte Heimatmuseum in Dahlenburg präsentiert die Nachstellung in einem jüngst überarbeiteten Zinnfiguren-Diorama, das mit Filmsequenzen zu den einzelnen Militäreinheiten ausgestattet ist. (dpa)