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Prozess um Messerattacke bei Brokstedt startet Anfang Juli

Ermittler arbeiten in dem Regionalzug, in dem sich die Messerattacke ereignet hatte. Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in dem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben.

Ermittler arbeiten in dem Regionalzug, in dem sich die Messerattacke ereignet hatte. Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in dem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben.

Zwei tote junge Menschen und mehrere Verletzte - der folgenschwere Messerüberfall in einem Zug in Schleswig-Holstein hatte im Januar die Öffentlichkeit schockiert. Jetzt muss der mutmaßliche Mörder bald vor Gericht.

Mittwoch, 14.06.2023, 10:00 Uhr

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Fast ein halbes Jahr nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug bei Brokstedt (Kreis Steinburg) beginnt am 7. Juli der Prozess am Landgericht Itzehoe. Die 6. Große Strafkammer habe das Hauptverfahren gegen den Angeklagten eröffnet, teilte eine Gerichtssprecherin am Dienstag mit.

Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben. Vier weitere Menschen - zwei Frauen und zwei Männer - soll er bei dem Angriff erheblich verletzt haben. Am Dienstag wurde bekannt, dass sich eine der Frauen das Leben genommen hat.

Mehr Messerattacken im ÖPNV

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe erhob im April Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes. Die Aufarbeitung des Falles offenbarte unter anderem Defizite in der Kommunikation zwischen Behörden, gerade auch länderübergreifend. Ibrahim A. hatte auch in anderen Bundesländern Straftaten verübt.

Die Tat hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Sowohl die Innenminister als auch die Justizminister brachten danach Konsequenzen auf den Weg. Zu den Zielen gehört außer einer besser funktionierenden Behördenkommunikation mehr Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen durch Waffenverbote und mehr Videoüberwachung. Außerdem soll die Rückführung ausländischer Mehrfach- und Intensivtäter verbessert werden. Die Zahl der Messerattacken im öffentlichen Personennahverkehr hat sich in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich erhöht. (dpa)

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