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Blaulicht

Automaten gesprengt: Stader Polizei fasst nach Verfolgungsjagd drei Verdächtige

Ein Mann trägt Handschellen.

Die Polizei nahm drei Männer vorläufig fest. Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration

In der Nacht zu Sonnabend haben Kriminelle laut Polizei einen Fahrkartenautomaten in Kutenholz gesprengt. Den Stader Beamten gelang offenbar innerhalb kürzester Zeit ein Coup gegen eine Sprenger-Bande.

Von Redaktion Sonntag, 14.01.2024, 13:30 Uhr

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Kutenholz. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend sprengten Kriminelle am Kutenholzer Bahnhof einen Fahrkartenautomaten, teilt die Stader Polizei mit. Die Tat ereignete sich demnach kurz nach 3 Uhr.

Streifenwagen verfolgen Suzuki

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen aus Stade und Buxtehude hatte offenbar schnell Erfolg: Die Beamten verfolgten auf der Landesstraße 123 zwischen Ohrensen und Bargstedt einen verdächtigen grauen Suzuki, heißt es im Polizeibericht.

Während der anschließenden Kontrolle bei Helmste-Feldkrug seien augenscheinliche Beweismittel und Tatwerkzeuge im Fahrzeug entdeckt worden.

Die drei jungen Männer zwischen 22 und 25 Jahre, aus dem Bereich Glückstadt, wurden daraufhin vorläufig festgenommen, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach. „Dort mussten sie sich im Laufe des gestrigen Sonnabends erkennungsdienstlichen Behandlungen und ersten Vernehmungen unterziehen.“

Mehrere Hausdurchsuchungen

Im Rahmen der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen zwei weitere Männer, heißt es weiter. Diese sollen ebenfalls aus Schleswig-Holstein kommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade und der Anordnung des Amtgerichts Stade seien noch am Nachmittag fünf Wohnungen in Schleswig-Holstein durchsucht worden. „Dabei konnten weitere Beweismittel sichergestellt werden“, weiß Bohmbach.

Anschließend wurden demnach die drei Festgenommenen wegen fehlender Haftgründe am frühen Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Polizei geht von Automatensprenger-Bande aus

Die Ermittler aus Stade und Schleswig-Holstein sowie die Bundespolizei gehen davon aus, dass die Gruppe möglicherweise für eine Anzahl von mehreren Taten aus der letzten Zeit im gesamten norddeutschen Raum infrage kommt. „Die Ermittlungen dauern weiter an“, kündigt Bohmbach an. Der angerichtete Schaden dürfte sich zwischenzeitlich auf mehrere Hunderttausend Euro beziffern lassen.

Zeugen, die das mutmaßliche Tatfahrzeug, den grauen Suzuki Swift mit IZ-Kennzeichen, im möglichen Zusammenhang mit den Sprengungen der Fahrkartenautomaten beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04141/102215 bei der Stader Polizei zu melden.

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