Nach Hinweis: Feuerwehr sucht nach vermisstem Mädchen

Die Feuerwehr Stade suchte am Mittwochnachmittag nach einer vermissten Jugendlichen. Foto: Carsten Rehder/dpa
Eine 14-Jährige aus Stade ist seit Montag verschwunden. Jetzt sucht die Feuerwehr nach dem Mädchen. Die Polizei wendet sich mit einer konkreten Bitte an die Stader.
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Stade.
(Update um 18.50 Uhr)
Hinweis der Redaktion: Nach dem Auffinden der Vermissten wurden persönliche Daten sowie Fotos der betroffenen Person aus dem Artikel entfernt.
Seit Mittwochnachmittag sucht die Feuerwehr nach einer vermissten 14-Jährigen aus Stade. Rund 80 Kräfte sind laut dem Stader Feuerwehrsprecher Stefan Braun vor Ort und durchsuchen derzeit ein Gebiet von Riensförde in Richtung Harsefeld. Auch mehrere Drohnen sind im Einsatz.

Im Fall der Vermissten ist seit Montagnachmittag auch die Feuerwehr im Einsatz. Die Brandschützer suchen mit 80 Kräften nach der Jugendlichen. Foto: Feuerwehr
Bei der Polizei war zuvor ein Hinweis eingegangen. „Ein Augenzeuge hat sich gemeldet und will gesehen haben, wie D. (Anm. der Red.: Name entfernt) aus einem Schuppen gekommen ist“, sagt Polizeisprecher Matthias Bekermann auf TAGEBLATT-Nachfrage.
Die Beamten gehen davon aus, dass sich der Teenager in Schuppen, Garagen oder Gartenlauben versteckt halten könnte.
Stader sollen auf Grundstücken nachsehen
„Die Menschen in Stade-Riensförde und Stade-Thun werden gebeten, auf ihren Grundstücken in entsprechenden Unterschlupfen nachzusehen, ob sich die Jugendliche dort aufhält.“ Von Interesse seien zudem Videoaufnahmen, die die Jugendliche auf Privatgrundstücken zeigten.
Polizeiangaben zufolge verließ die 14-Jährige am Montagmorgen ihr gewohntes Umfeld in Stade-Riensförde. Es gebe Hinweise darauf, dass sich die Jugendliche am Montag für mehrere Stunden beim Supermarkt Famila am Stadtweg in Stade aufhielt. „Danach verliert sich die Spur der Vermissten“, so Bekermann.

Die Feuerwehr Stade suchte am Mittwochnachmittag nach einer vermissten Jugendlichen. Foto: Carsten Rehder/dpa
Es wird vermutet, dass sich die Vermisste noch in der Stadt oder dem Raum Stade aufhält. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es laut Bekermann bislang nicht.
Zeugen, die die Jugendliche gesehen haben und/oder Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben können, werden gebeten, sich an die Polizei Stade unter 0 41 41/10 20 zu wenden.
In diesem Jahr wurden nach Angaben der Stader Polizei bereits 47 Menschen als vermisst gemeldet. Allerdings seien alle Fälle aufgeklärt worden. Im vergangenen Jahr waren es den Angaben nach insgesamt 259 Vermisstenfälle im Landkreis.
Allerdings: Nicht jede Person, die bei der Polizei als vermisst gemeldet wurde, war wirklich verschwunden. Die meisten Menschen tauchen laut Polizei am Ende wieder auf. Für großes Aufsehen sorgte der Vermisstenfall des sechsjährigen Arian aus Elm.
Der autistische Junge wird seit dem 22. April vermisst. Die Suche nach dem Kind war am 23. Mai erfolglos eingestellt worden. Deutschlandweit gelten etwa 10.000 Menschen als vermisst.
Ein Kind ist verschwunden - und jetzt?
Es passiert schnell: Die kleine Tochter verschwindet in der Menschenmenge oder verlässt unbemerkt den Spielplatz, um die große, weite Welt zu erkunden. Viele solcher ungeplanten Ausflüge gehen zum Glück glimpflich aus. Der Schock sitzt aber auch nach einer erfolgreichen Suche meist noch tief.
Kinder können in Menschenmengen oder im öffentlichen Nahverkehr schnell mal aus den Augen verloren gehen. Um für diesen Fall gerüstet zu sein, sollten sich Eltern mit diesem Szenario vertraut machen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um das Risiko zu minimieren.
Vorab Vorsichtsmaßnahmen ergreifen
Nehmen Sie sich vor dem Besuch einer Veranstaltung oder einem Ausflug die Zeit, mit Ihrem Kind offen darüber zu sprechen, was zu tun ist, wenn Sie sich aus den Augen verlieren. Dabei können Eltern und Kind einen gemeinsamen Treffpunkt besprechen. Sie können so etwa vereinbaren, dass das Kind an der nächsten Station aussteigt und die Eltern es dort abholen.
Ziel ist es, Panik zu vermeiden und stattdessen klare Schritte aufzuzeigen, an denen sich das Kind im Fall der Fälle orientieren kann. Das Einhalten von Routinen kann beiden Seiten Sicherheit geben.
Laut Daniel Grein, Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbundes, kann es hilfreich sein, auf bewährte Methoden zurückzugreifen, wie das Aufschreiben von Notfallkontakten. Je selbstständiger das Kind ist, desto besser kann es diese mitteilen.
Das Kind sensibilisieren
Ist das Kind noch relativ jung, können Eltern die Nummer einfach auf den Arm schreiben. Ebenso das Einsetzen von Technologie wie Ortungsgeräten, um Kinder zu lokalisieren, wird in bestimmten Situationen als hilfreich angesehen.
Klären Sie mit ihrem Kind, wen es ansprechen kann, falls man sich gegenseitig verliert. Schaffen Sie Vertrauen und ermutigen Sie es, sich in ungewissen Situationen an Erwachsene zu wenden und nach Hilfe zu fragen. So sind etwa Menschen in Uniform für Kinder gut sichtbar.
Wenn man ein fremdes Kind beobachtet, das möglicherweise allein oder hilflos aussieht, schadet es nicht, das Kind anzusprechen und nachzufragen, ob es Kontaktinformationen hat.
Aber wann sollte man die Polizei einschalten?
Dem Kinderschutzbund zufolge hängt die Entscheidung, die Polizei einzuschalten, vom Kontext sowie vom Alter und der Selbstständigkeit des Kindes ab. „Je kleiner das Kind, desto relevanter ist es, schnell zu reagieren, wenn es gar nicht mehr auffindbar ist“, so Grein.
Was im Fall der Fälle die Suche ebenfalls erleichtert: eine vorab zusammengestellte Personenbeschreibung, die Merkmale wie Körpergröße, Augenfarbe und Besonderheiten wie Muttermale oder Narben enthält. (pm/dpa/vdb)