Mit 148 km/h durch die 70er-Zone: Raser auf B74 gestoppt
Messbeamte des Landkreises Stade haben auf der B74 in Richtung Stade einen Temposünder gestoppt (Symbolbild). Foto: Daniel Karmann/dpa
Messbeamte des Landkreises Stade erwischten einen Hyundai-Fahrer in Schwingerbaum mit 148 Stundenkilometern – erlaubt ist dort Tempo 70. Ihn erwartet ein hohes Bußgeld.
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Landkreis. Die Messbeamten kontrollierten am frühen Montagmorgen rund drei Stunden lang den Verkehr auf der Bundesstraße 74 in Schwingerbaum, teilt der Landkreis mit.
Insgesamt 1668 Fahrzeuge seien in der Zeit in Richtung Stade unterwegs gewesen – fünf Tempoverstöße seien registriert worden.
Der traurige Spitzenreiter: ein Hyundai-Fahrer aus dem benachbarten Kreis Rotenburg, der mehr als doppelt so schnell wie erlaubt auf der B74 gefahren ist.
Bußgeld könnte sich sogar verdoppeln
Das hat Folgen. „Ihm drohen voraussichtlich ein Bußgeld von 700 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten“, heißt es in einer Mitteilung.
Das Bußgeld könne sich sogar verdoppeln, sollte aufgrund der derart massiven Geschwindigkeitsüberschreitung von Vorsatz ausgegangen werden.
Der Landkreis kündigt an, dass die Geschwindigkeitsüberwachungen auch mit Unterstützung der Polizei fortgesetzt werden.
Ziel sei es, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Unfallzahlen mit verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmern zu senken.
Diese Strafen drohen Temposündern
Laut ADAC sind für den Betrag des Verwarn- oder Bußgeldes die Höhe der Geschwindigkeitsübertretung und das gefahrene Fahrzeug entscheidend sowie ob innerorts oder außerorts gerast wurde.
Der Bußgeldkatalog unterscheidet zwischen Lkw, Pkw, und Pkw-Gespannen. Bei Pkw-Gespannen und Lkw drohen den Fahrern höhere Bußgelder.
Strafen für Geschwindigkeitsverstöße außerorts
Außerhalb geschlossener Ortschaften sind die Geschwindigkeitsverstöße günstiger als innerorts. Folgende Strafen gelten hier für Pkw-Fahrer, die zu schnell unterwegs waren:
- Bis zu 10 km/h zu schnell: 20 Euro
- 11-15 km/h: 40 Euro
- 16-20 km/h: 60 Euro
Innerorts sowie außerorts gibt es nach Angaben des ADAC einen Punkt, wenn die Höchstgeschwindigkeit mit mindestens 21 km/h übertreten wurde.
- 21-25 km/h zu schnell: 100 Euro, 1 Punkt
- 26-30 km/h: 150 Euro, 1 Punkt. Zusätzlich ein Monat Fahrverbot, wenn binnen 12 Monaten ab Rechtskraft erneut um mindestens 26 km/h zu schnell erwischt.
- 31-40 km/h: 200 Euro, 1 Punkt. Zusätzlich ein Monat Fahrverbot, wenn binnen 12 Monaten ab Rechtskraft erneut um mindestens 26 km/h zu schnell erwischt.
- 41-50 km/h: 320 Euro. 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot.
- 51-60 km/h: 480 Euro. 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot.
- 61-70 km/h: 600 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot.
- mehr als 70 km/h: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot.
Strafen für Geschwindigkeitsverstöße innerorts
Innerhalb geschlossener Ortschaften droht bereits bei einer Geschwindigkeitsübertretung ab 31 km/h ein Fahrverbot. Die Strafen für Raser:
Verkehrskontrollen
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- Bis zu 10 km/h zu schnell: 30 Euro
- 11-15 km/h: 50 Euro
- 16-20 km/h: 70 Euro
- 21-25 km/h: 115 Euro, 1 Punkt
- 26-30 km/h: 180 Euro, 1 Punkt. Zusätzlich ein Monat Fahrverbot, wenn binnen 12 Monaten ab Rechtskraft erneut um mindestens 26 km/h zu schnell
- 31-40 km/h: 260 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 41-50 km/h: 400 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 51-60 km/h: 560 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
- 61-70 km/h: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
- mehr als 70 km/h: 800 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot.
Unterschied zwischen Verwarnungsgeld und Bußgeld
Von einem Verwarnungsgeld spricht man, wenn die Strafe zwischen 5 und 55 Euro liegt. Ab 60 Euro handelt es sich um ein Bußgeld.
Ab diesem Betrag führt nach Angaben des ADAC die Behörde außerdem das formelle Bußgeldverfahren durch. Zusätzlich zum Bußgeld sind dann Verwaltungsgebühren von insgesamt 28,50 Euro fällig. (pm/adac/vdb)