Nachts betrunken über Feldweg gerast? Auto fährt in Burweg gegen Baum

Der VW I.D.3 erlitt einen Totalschaden. Foto: Rolf Hillyer-Funke
Nächtlicher Verkehrsunfall: Am Freitagabend ist ein E-Auto inmitten Wiesen und Äckern verunglückt. Der Fahrer war angeblich betrunken und fuhr zu schnell.
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Burweg. Nachdem ein Notruf um 22.40 Uhr Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem Verkehrsunfall in Burweg gerufen hatte, war die Suche nach dem Einsatzort zunächst schwierig: Die Einsatzkräfte hatten in der Dunkelheit Mühe, die Unfallstelle abseits der Hauptstraßen zu finden, teilt die Feuerwehr mit.
„Das Elektroauto war inmitten Wiesen und Äckern auf der Feldstraße zwischen den Ortsteilen Blumenthal und Bossel verunglückt“, so Rolf Hillyer-Funke, Pressebeauftragter der Feuerwehren Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten.
Verdacht: Überhöhte Geschwindigkeit
Der 27-jährige Fahrer aus Hollnseth im Landkreis Cuxhaven fuhr laut der Pressemeldung auf einem einspurigen asphaltierten Feldweg. „Er ist augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen jungen Baum im rechten Grünstreifen gefahren“, berichtet Hillyer-Funke. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass der entwurzelte Baum umfiel.
Der VW I.D.3 kam etwa 20 Meter weiter rechts neben der Fahrbahn im Seitenraum zum Stehen. Das rechte Vorderrad war durch die Kollision mit dem Baum abgerissen worden und lag neben anderen Karosserieteilen auf der Straße. Im Innenraum des Wagens lösten alle Airbags aus.

Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass der Baum umfiel. Foto: Rolf Hillyer-Funke
Polizei veranlasst Alkoholtest
Der Fahrer konnte den Unfallwagen aus eigener Kraft verlassen. Er erlitt nach erster Einschätzung der Einsatzkräfte wohl nur leichtere Verletzungen. Bevor der Krankenwagen den Mann ins Elbe Klinikum Stade fuhr, veranlasste die Polizei einen Alkoholtest, heißt es. Der Verdacht bewahrheitete sich offenbar.
Während des Einsatzes erhielt die Polizei die Meldung, dass es vor dem Unfall in Oldendorf einen Zwischenfall gegeben habe. Dort habe ein Auto auf einem Bauernhof einen Schaden verursacht, heißt es im Bericht. Das flüchtige Fahrzeug sei laut Beschreibung dem späteren Unfallwagen ähnlich. Ob es einen Zusammenhang gibt, prüfen die Ermittler.
Am Unfallfahrzeug entstand ein Totalschaden. Die Höhe des Schadens schätzen die Einsatzkräfte auf etwa 30.000 Euro.
Feuerwehr sichert Elektroauto
Im Einsatz waren rund 65 Feuerwehrleute aus Burweg und Oldendorf. Sie stellten den Brandschutz sicher, leuchteten die Unfallstelle aus, zersägten den umgefahrenen Baum und räumten ihn von der Fahrbahn.
Da es sich bei dem Unfallfahrzeug um ein Elektroauto handelte, schaute die Feuerwehr, dass nicht unbemerkt ein Fahrzeugbrand entsteht. „Mit einer Wärmebildkamera wurden Messungen am Fahrzeug durchgeführt und sowohl das Verladen des Autos als auch der Abtransport überwacht“, so Hillyer-Funke.
Die Besatzung des DRK-Rettungswagens aus Himmelpforten unterstützte den Notarzt aus dem Kreis Cuxhaven. (PM/lw)