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Polizei erwischt Verkehrssünder an der Harsefelder Straße in Stade

Bei einer Polizeikontrolle in Stade äußerten Autofahrer ihren Ärger über die Baustelle in der Harsefelder Straße.

Bei einer Polizeikontrolle in Stade äußerten Autofahrer ihren Ärger über die Baustelle in der Harsefelder Straße. Foto: dpa

Polizeikontrolle an der Baustelle: Innerhalb von anderthalb Stunden musste die Stader Polizei rund um die Harsefelder Straße mehr als 50 Verkehrsteilnehmer verwarnen.

Von Redaktion Mittwoch, 26.06.2024, 18:57 Uhr

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Stade. Entlang der Harsefelder Straße entsteht derzeit ein neuer, deutlich breiterer Fuß- und Radweg. Vier Jahre sollen die Bauarbeiten dauern und im Verlauf 2028 abgeschlossen sein. Aktuell ist die Straße nur stadtauswärts befahrbar.

Polizei schildert den Ärger der Autofahrer

In der Gegenrichtung ist die Einfahrt in die Baustelle für Autos und Lkws untersagt. Die Stader Polizei hat am Mittwochmorgen die Einhaltung dieses Verbots kontrolliert. Von 6.30 bis 8 Uhr wurden 55 Verkehrsteilnehmer in der Harsefelder Straße, Pommernstraße und Kolberger Straße gebührenpflichtig verwarnt.

„In den meisten Fällen war den Betroffenen das Verbot bekannt, es herrschte jedoch Unmut über die Verkehrseinschränkungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten, das Fahrtziel zu erreichen“, berichtet Polizeisprecher Matthias Bekermann.

Es blieb bei mündlichen Verwarnungen für die Verkehrsteilnehmer, die ein berechtigtes Interesse der Durchfahrt begründen konnten. Die Beamten hätten mit „großem Augenmaß“ gehandelt.

„Das Befahren der Straße trotz Verbotsschilds kostet 50 Euro“

Bereits im April hatte die Polizei bei Kontrollen im Baustellenbereich innerhalb weniger Stunden mehr als 50 Verkehrsteilnehmer erwischt. „Das Befahren der Straße trotz Verbotsschilds kostet 50 Euro. Parken wird mit 55 Euro geahndet, bei Behinderung wird es noch teurer“, schrieb die Polizei. „Haltet euch bitte an die Verkehrsregeln“, appellieren die Beamten. Die Polizei weist darauf hin, dass auch in Zukunft jederzeit mit ähnlichen Kontrollen zu rechnen ist.

Auch ein falscher Polizist kontrolliert

Im Mai trieb der Baustellen-Ärger rund um die Harsefelder Straße besonders kuriose Blüten: Weil Autofahrer die damals gesperrte Timm-Kröger-Straße in Stade befuhren, gab ein Anwohner sich als Polizist aus. Der 67-Jährige hielt die Verkehrssünder an und bat sie zur Kasse.

Umleitungen: So umfahren Sie die Baustelle

Es gelten weiterhin die großräumigen Umfahrungsmöglichkeiten: Die U3 führt von Riensförde und Hagen kommend über die B73, die Buxtehuder Straße (L111) und die Altländer Straße bis in die Innenstadt.

Wer noch weiter aus Richtung Süden kommt, solle bereits der U3 über die K30, die L111 und die Altländer Straße folgen. Der Verkehr aus westlicher Richtung, also von Hemmoor beziehungsweise Bremervörde kommend, werde mit der U4 über die Bremervörder Straße und Schiffertorsstraße in die Innenstadt gelenkt.

Wieso zieht sich der Bau des Radwegs so lange hin?

Der Bau kann nur etappenweise erfolgen, nicht in einem Rutsch. Häufig hängen Sperrungen einzelner Straßen davon ab, dass in einem anderen Bereich wieder freie Fahrt herrscht, damit Grundstücke, Arbeitsplätze oder Schulen immer erreichbar sind oder Umleitungen zur Verfügung stehen. Außerdem muss Rücksicht auf die Müllabfuhr oder die Post genommen werden.

Außerdem werden nicht nur Geh- und Radwege verbreitert, sondern auch neue Leitungen zum Beispiel für die Telekommunikation verlegt und von der Abwasserentsorgung Stade (AES) neue Kanäle gebaut, die auch Starkregenereignisse auffangen können. Die Vorbereitungen laufen seit Jahren, von den ersten Planentwürfen bis zu den Grundstücksverhandlungen, die heute noch andauern.

Infos gibt es unter www.stadt-stade.info/harsefelderstrasse oder auf den Social-Media-Kanälen der Hansestadt Stade bei Facebook und Instagram (jeweils: @HansestadtStd). (fe/pm)

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Mareike Handt
27.06.202413:33 Uhr

Also ich finde es richtig bekloppt das wir als Anwohner nicht in die Pommernstraße von der Harsefelder Str. aus richting B73 fahren dürfen. Auch der Umwelt zu liebe denn jetzt muss man durch die Harburger Str. oder die Bremervörder Str. und durch die Innenstadt um dann in die Brauerstraße oder in die Pommernstraße zu fahren. Wer denkt sich sowas aus, nur Planer am Schreibtisch.

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