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Reisender bewacht verwaiste Bahnhofskneipe und bedient sich

Beide glücklich: die Wirtin in Lauenbrück und der Kneipenbewacher.

Beide glücklich: die Wirtin in Lauenbrück und der Kneipenbewacher. Foto: Polizei Rotenburg

Die Tür zur Lauenbrücker Bahnhofskneipe steht am Sonnabend offen. Für Diebe wäre das ein gefundenes Fressen, ein Reisender alarmiert die Polizei - und wird belohnt.

Von Redaktion Sonntag, 01.09.2024, 17:45 Uhr

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Lauenbrück. Am Sonnabend wurde eine Streifenbesatzung der Polizei Rotenburg zur Bahnhofskneipe in Lauenbrück gerufen. Von dort habe ein Mann angerufen, der sich wunderte, dass die Wirtin gar nicht da sei, die Tür allerdings offen gestanden hätte.

Wie die Polizei Rotenburg berichtet, habe sich der Mann schon mal selbst ein Bier eingeschenkt um sich die Wartezeit zu erleichtern. Als die Beamten gegen 16 Uhr eintrafen, sei der Mann beim zweiten Bier angekommen. Das Geld hierfür habe er, inklusive Trinkgeld, schon auf dem Tisch gelegt, samt einer Notiz mit seinem Namen und der Telefonnummer für die Wirtin.

Wirtin erlässt dem Mann die Kosten

Offenbar habe der Mann vorsorgen wollen, falls er hätte gehen müssen, er sei ja nur auf der Durchreise. Irgendwie konnte er es dann aber doch nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, die offene Kneipe unbeaufsichtigt zu lassen. Durch die Streifenbesatzung konnte schließlich die Wirtin erreicht werden, welche auch umgehend eintraf.

Diese freute sich so sehr über ihren ehrlichen Gast, dass sie ihm direkt die Kosten für das verzehrte Bier erlassen wollte. Man einigte sich dann darauf, dass es für den örtlichen Kindergarten gespendet werden solle. (tom)

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
02.09.202408:55 Uhr

Nennt man eine Kneipe jetzt schon verwahrlost nur weil ein Aschenbecher auf dem Tisch steht? Allerdings sind verwahrloste Gebäude der Bahn keine Seltenheit.

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