Wenn das schnelle Geld lockt – Polizei warnt vor Anlagebetrug

Auf einer Finanzwebseite sind verschiedene Kryptowährungen zu sehen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
In den sozialen Netzwerken gibt es eine Fülle von Angeboten, die um Anleger werben. Doch nicht alle sind seriös. Im Kreis Harburg verlor ein Mann 17.000 Euro an Betrüger.
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Landkreis Harburg. Sind auch Sie auf der Suche nach einer supersicheren Anlagemöglichkeit mit einer traumhaft hohen Rendite? „Dann lassen Sie sich bitte nicht täuschen, diese Kombination gibt es nicht“, sagt der Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, Jan Krüger. Dennoch versuchen viele Betrüger, gerade unter Nutzung der sozialen Medien, potenzielle Anleger mit allzu schönen Versprechungen zu locken. Leider sind sie damit immer wieder erfolgreich.
Im Kreis Harburg kam jüngst es zu mehreren Betrugsfällen, bei denen die Opfer Tausende Euros in vermeintlich sichere Kryptowährungen investiert hatten:
Buchholzer investiert 17.000 Euro an Krypto-Börse
So hat Ende letzten Jahres ein 39-jähriger Mann aus dem Raum Buchholz insgesamt 17.000 EUR verloren, nachdem er auf Empfehlung von Online-Kontakten das Geld an einer Krypto-Börse investierte. Der Kontakt zu den angeblichen Beratern brach plötzlich ab, das Geld war weg.
Ähnlich erging es einem 59-Jährigen aus der Elbmarsch, der Anfang des Jahres 5000 EUR in eine vermeintlich sichere Kapitalanlage in Kryptowährung investierte.
Besonders hart traf es einen Mann, der im letzten Jahr Geld aus einem Hausverkauf gewinnbringend investieren wollte. Die Betrüger leiteten das Geld von der Online-Börse direkt auf ihre Konten weiter und brachen den Kontakt ab. Der Schaden liegt im hohen sechsstelligen Bereich.
Vergleichsangebote einholen
Kriminalhauptkommissar Carsten Bünger, Berater für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Harburg, weiß um die Tricks der Betrüger. Er rät dazu, sich niemals von den allzu schönen Versprechen der Online-Anbieter verleiten zu lassen. So sollten die Konditionen immer mit denen andere Anbieter verglichen werden.

Kriminalhauptkommissar Carsten Bünger. Foto: Polizei
Auch Erfahrungen anderer Kunden können eine wertvolle Hilfe sein, die Seriosität eines Anbieters einzuschätzen: „Vor allem dann, wenn Anbieter aktiv Kontakt aufnehmen und den schnellen Abschluss einer Investition forcieren wollen, gilt äußerste Vorsicht“.
Weitere Tipps zu diesem und anderen Phänomenen gibt es auf www.polizei-beratung.de oder direkt bei Carsten Bünger, Tel. 04181 285-108. (pm/set)