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Elm

Arian wird bald beigesetzt – Hier können Trauernde Abschied nehmen

Gebastelte vierblättrige Kleeblätter mit der Aufschrift «Arian» hängen an einem Zaun im Wohnort von Arians Familie.

Der lange vermisste Arian soll bald beerdigt werden. Foto: Sina Schuldt/dpa

Das Schicksal des Sechsjährigen bewegt viele Menschen. Am Tag von Arians Beerdigung bietet eine Kirche Raum für Trauer.

Von Redaktion Donnerstag, 18.07.2024, 14:30 Uhr

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Bremervörde. Der lange vermisste Arian aus Elm soll bald beerdigt werden. Der Junge werde am 26. Juli im engsten Kreis seiner Familie und Angehörigen beigesetzt, teilte die katholische Kirchengemeinde Bremervörde mit. Der genaue Ort werde zum Schutz der Familie nicht bekanntgegeben.

Kirche für stilles Gedenken geöffnet

Trauernde können an demselben Tag in der katholischen St. Michael Kirche in Bremervörde Abschied von dem Jungen nehmen. Die Kirche werde von 14 bis 18 Uhr für stilles Gedenken und Gebete geöffnet sein.

„Aber weder die Familie von Arian noch seine sterblichen Überreste werden vor Ort sein, sondern Arian wird an diesem Tag als Mitglied der katholischen Kirche beerdigt“, teilt die Kirchengemeinde mit.

Die Familie von Arian lasse den Kirchenraum mit Blumen, Kränzen und Luftballons dekorieren, heißt es weiter. Auf einem Bildschirm werden Fotos des Jungen gezeigt.

Junge war seit April verschwunden

Arian verschwand vor knapp drei Monaten, am 22. April, aus seinem Zuhause. Die Polizei geht davon aus, dass das autistische Kind das Haus selbstständig verließ.

Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige suchten Tag und Nacht nach dem Sechsjährigen. Sie durchkämmten Dörfer, Wiesen, Wälder und einen Fluss. Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft beteiligten sich.

Sie suchten zeitweilig mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen und Wildtierkameras. Ein Tornado-Flieger kam zum Einsatz. Sie setzten Boote und Tauchausrüstung ein.

Nach Arians Tod: Spendenaktion überwältigt

Ein Landwirt entdeckte die Leiche des Jungen schließlich während Mäharbeiten. Das Kind lag in einem Gebiet, in dem zuvor schon gesucht worden war, was viele offene Fragen hinterließ.

Daraufhin startete eine Freundin der Familie auf der Internet-Plattform Gofundme eine Spendenkampagne. 33.290 Euro kamen von mehr als 900 Spendern zusammen. Das Geld ist für die Beisetzung von Arian sowie für die Arbeit mit verwaisten Familien, traumatisierten Kindern und jungen Autisten gedacht.

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