Zähl Pixel
Eurovision

Letzter Teilnehmer für deutschen ESC-Vorentscheid steht fest

Floryan aus Künzelsau (r.) startet beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Coach Rea Garvey freut sich mit seinem Kandidaten.

Floryan aus Künzelsau (r.) startet beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Coach Rea Garvey freut sich mit seinem Kandidaten. Foto: NDR/André Kowalski/NDR/André Kowalski/obs

Acht Acts für den deutschen ESC-Vorentscheid stehen schon seit Tagen fest. Ein Platz war noch frei. Den hat sich nun ein Musiker ersungen, von dem Rea Garvey sehr überzeugt ist.

Von dpa Freitag, 09.02.2024, 13:30 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Berlin/Hamburg. Der deutsche Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) kann kommen, denn nun ist auch der letzte Platz für die Entscheidungsshow in Berlin besetzt: Sänger Floryan wird als neunter Act in den Vorentscheid gehen. Das haben die Zuschauerinnen und Zuschauer der ARD-Sendung „Ich will zum ESC!“ am Donnerstagabend entschieden.

Der 28-Jährige aus Künzelsau (Baden-Württemberg), der derzeit für ein Praxissemester in Hamburg lebt, war mit dem englischsprachigen Lied „Scars“ angetreten und hatte sich mit seinem Auftritt gegen zwei weitere Acts - Anne und Luca - durchgesetzt.

Eine vierte Kandidatin der neuen Castingshow mit den Coaches Conchita Wurst („Rise Like a Phoenix“) und Rea Garvey („Supergirl“, „The Voice of Germany“) war kurzfristig wegen Krankheit ausgefallen.

Kandidaten für deutschen ESC-Vorentscheid stehen fest

In der ESC-Entscheidungsshow am 16. Februar in Berlin muss sich Floryan dann nicht nur gegen Max Mutzke durchsetzen. Im Rennen um den deutschen Platz beim ESC im schwedischen Malmö sind auch die Sängerinnen Marie Reim, Bondine Monet und Leona sowie die Sänger Ninetynine, Isaak, Ryk und die Band Galant.

Mit der Sendung „Ich will zum ESC!“ wagt der für den deutschen ESC-Act zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) einen neuen Weg auf der Suche nach Erfolg beim Internationalen Gesangswettbewerb. Angelehnt an erfolgreiche Konzepte des Privatfernsehens haben Wurst und Garvey dabei erst Gesangstalente gehört, die Besten in ihr Team geholt und sie schließlich gecoacht und mit ihnen das Lied fürs Finale geschrieben.

Lesen Sie auch:

Ob der zusätzliche Auswahlprozess Deutschland beim ESC nach vorn bringt, wird sich im Mai zeigen. Choreografin Nikeata Thomspon brachte es dabei am Abend auf den Punkt: „Wir müssen was riskieren, denn Deutschland liegt meist hinten und darauf haben wir keinen Bock mehr.“

Ein Fredenbecker beim ESC

Im vergangenen Jahr nahm die Metal-Band „Lord of the Lost“ für Deutschland am ESC-Finale in Liverpool teil. Mit dabei: Klaas Helmecke aus Fredenbeck.

Der Bassist Klaas Helmecke, der unter dem Künstlernamen Class Grenayde auftritt, ist in Fredenbeck aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat dort Freunde und Familie. Sein Vater Rolf Helmecke ist im Ort bekannt, Mitglied im Chor und in der Politik, zudem Herausgeber des „Fredenbecker Blick“.

Trotz spektakulärer Show mit Pyro-Elementen landeten die Musiker mit ihrem Song „Blood and Glitter“ nur auf dem letzten Platz - wie auch 2022 Malik Harris mit „Rockstars“.

Die Trophäe des Eurovision Song Contest 2023.

Die Trophäe des Eurovision Song Contest 2023. Foto: Andy Von Pip/ZUMA Press Wire/dpa/Archivbild

In den vergangenen Jahren war das ESC-Finale für Deutschland eher ein Fiasko. Ab 2015 hagelte es lediglich letzte oder hintere Plätze. Einzige Ausnahme war 2018 der Musiker Michael Schulte aus Buxtehude, der einen vierten Platz holte.

Bislang konnte Deutschland nur zwei Mal die begehrte Trophäe gewinnen: 1982 schaffte es Nicole im englischen Harrogate mit „Ein bisschen Frieden“. 28 Jahre später holte Deutschland zum zweiten Mal den Sieg beim ESC: 2010 landete die 19jährige Lena aus Hannover im Finale in Oslo mit ihrem „Satellite“ auf dem ersten Platz. (dpa)

Floryan aus Künzelsau (r.) startet beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Coach Rea Garvey freut sich mit seinem Kandidaten.

Floryan aus Künzelsau (r.) startet beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Coach Rea Garvey freut sich mit seinem Kandidaten. Foto: NDR/André Kowalski/NDR/André Kowalski/obs

R
Rainer Nickel
09.02.202421:56 Uhr

Schade, dass die ARD für so etwas unsere Gelder ausgibt.
Ich werde, wie jedes Jahr den ESC ignorieren.

Weitere Artikel

EU-Kommissarin spricht von Völkermord in Gaza

Die EU-Kommissarin Teresa Ribera hat sich schon in der Vergangenheit kritisch zu Israels Vorgehen im Gazastreifen geäußert. Eine Rede der Spanierin sorgt nun für eine empörte Reaktion in Israel.

Der Traum vom Wilden Westen am Bodensee

Mehr als 50.000 Besucher, 460 Pferde und eine Prise echtes Amerika: Western-Fans leben gerade ihren Wildwest-Traum - auf einer ganz besonderen Messe am Bodensee.