Böllerverbot: Banner in der Samtgemeinde Lühe gestohlen

Mit diesem Plakaten, hier am Lühe-Anleger, weist die Samtgemeinde auf das Böllerverbot um Silvester hin. Foto: Vasel
Mit Kommunikation und Kontrollen will die Samtgemeinde Lühe in diesem Jahr das Böllerverbot durchsetzen. Dafür wurden auch Banner aufgestellt - von denen mehrere entwendet wurden. Laut Samtgemeindebürgermeister wurde einer der Diebe überführt.
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Altes Land. An mehreren Standorten in der Samtgemeinde Lühe wurden die Banner aufgestellt, mit denen auf das Böllerverbot hingewiesen wird. „Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Nachbarn. Es könnte auch Ihr Haus sein“, steht darauf geschrieben. Mindestens zwei der Banner seien jetzt entwendet worden, berichtet Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke am Sonnabend.
Unter anderem wurde das Plakat am Rewe-Markt in Steinkirchen gestohlen. Marktmanager Marco Kähler habe die Plakataktion unterstützt, sagt Gerke. Der Bürgermeister war im TAGEBLATT-Gespräch besonders froh darüber, dass direkt am Markt, wo das Feuerwerk verkauft wird, auf das Böllerverbot hingewiesen wird.
Dank der Videoüberwachung am Supermarkt sei der Täter mithilfe von Marktmanager Marco Kähler überführt worden, so Gerke. Demnach habe der Dieb gegen 3.30 Uhr das Banner entfernt. „Wir werden das zur Anzeige bringen“, kündigte der Verwaltungschef an. Nähere Angaben zum Täter konnte er nicht machen.
Gerke: Aufruf im Netz, gegen Verbot zu verstoßen
Hintergrund: Seit 2018 gilt in der Samtgemeinde Lühe ein Verbot zum Abbrennen von Pyrotechnik der Klasse II - Böller und Raketen dürfen nicht gezündet werden. Damit sollen die Reetdachhäuser geschützt werden, die das Ortsbild des Alten Landes prägen.
Im vergangenen Jahr sei das Böllverbot „massiv missachtet worden“, wie Feuerwehr und Bürgermeister Gerke bestätigen. Es habe einen regelrechten Aufruf in den sozialen Medien gegeben, gegen das Böllerverbot zu verstoßen, sagt Gerke.
Damit sich das nicht wiederholt, kündigte die Samtgemeinde in diesem Jahr Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt an. Außerdem startete die Kommune eine Informationskampagne: Vereine und Unternehmen wurden angeschrieben, ihre Mitarbeiter zu informieren. Zusätzlich wurden die Plakate aufgehängt. Damit scheint nicht jeder einverstanden zu sein, wie die Banner-Diebstähle zeigen.