Kriminelle sägen 20 Bäume in Himmelpforten an – 20.000 Euro Schaden

Der Baum wurde durch einen tiefen Einschnitt beschädigt. Foto: Polizei
Gefährlicher Eingriff in die Natur: Mit tiefen Einschnitten haben Unbekannte rund 20 Bäume an der Mühlenstraße in Himmelpforten beschädigt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.
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Himmelpforten. Die Täter müssen sich in den vergangenen vier Wochen, in der Zeit zwischen dem 27. Dezember und dem 26. Januar, an den Bäumen zu schaffen gemacht haben, teilt Rainer Bohmbach, Sprecher der Polizeiinspektion Stade, mit.

Unbekannte haben in dem Waldstück 20 Bäume angesägt. Foto: Polizei
Insgesamt haben der oder die Täter in dem Waldstück an der Mühlenstraße etwa 20 Bäume angesägt. „Die Einschnitte weisen unterschiedliche Breiten auf und könnten sowohl von einer Motorsäge als auch von Handsägen stammen“, sagt Bohmbach.
Kriminelle verursachen durch Einschnitte 20.000 Euro Schaden
Der Großteil der beschädigten Bäume müsse jetzt gefällt werden. Die Polizei schätzt den Schaden auf 20.000 Euro.

Nicht zum ersten Mal wurden Bäume in Himmelpforten angesägt. Foto: Polizei
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Sachbeschädigung gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizeistation Himmelpforten unter der Rufnummer 0 41 44/60 60 80 zu melden.
Mehrere Bäume im Steinmetzpark angesägt
Nicht zum ersten Mal wurden in Himmelpforten Bäume beschädigt: Im März 2023 hatten Unbekannte im Steinmetz-Wäldchen Keile in drei Buchen gesägt. Die Bäume drohten umzukippen und mussten gefällt werden. Der Schaden betrug damals rund 1000 Euro. Im Mai 2023 wurden dort erneut Bäume angesägt.

Im März vergangenen Jahres wurden im Steinmetzpark Buchen angesägt. Foto: Polizei
Streit um Himmelpfortener Markt-Neubau als Motiv?
Damals war das Motiv für den Umweltfrevel Gegenstand von Spekulationen. Gemutmaßt wurde unter anderem, dass der Streit um den Bau eines Nahversorgungszentrums und das dafür erforderliche Abholzen aller Bäume auf dem Grundstück eine Rolle spielen könnte.
Himmelpfortens Bürgermeister Bernd Reimers verurteilte damals die Tat: „Es gibt viele Menschen, die sich das Einkaufszentrum wünschen. Aber Bäume anzusägen ist nicht der richtige Weg, um zum Ziel zu kommen.“
Rechtsstreit um Verbrauchermarkt zieht sich
Einen Combi-Verbrauchermarkt, einen neuen Aldi, einen Drogeriemarkt und eine Ernstings-Family-Filiale will Investor Bünting in direkter Nachbarschaft zur Bahnhofstraße auf dem mit Bäumen bewachsenen Areal hinter dem Steinmetzhaus bauen.
Dem seit 2014 dauernden Planungsmarathon, bei dem Politik und Investor in Sachen Arten- und Denkmalschutz im Bebauungsplan nachbessern mussten, folgte ein Rechtsstreit, der bis heute andauert.
Linden in Stade mutwillig beschädigt
Ebenfalls im vergangenen Jahr wurden in Stade zwei Linden schwer beschädigt. Die Täter hatten Löcher in die Bäume gebohrt und diese mit dem Pflanzengift Glyphosat gefüllt. (pm/set/kle)