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Turnhalle abgefackelt: Verdächtiges Video – Stader Staatsanwalt reagiert

Fast 150 Feuerwehrleute waren für die stundenlangen Löscharbeiten an der ehemaligen Sporthalle im Einsatz.

Fast 150 Feuerwehrleute waren für die stundenlangen Löscharbeiten an der ehemaligen Sporthalle im Einsatz. Foto: Sebastian Peters/NEWS5/dpa

Ein Video wird einem Duo wohlmöglich zum Verhängnis. Nach dem Großbrand in Tostedt haben die Ermittler neue Erkenntnisse. Im Fokus: ein Film und eine Turnmatte.

Von Redaktion Freitag, 14.03.2025, 13:05 Uhr

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Tostedt. Nach dem Brand der im Abriss befindlichen Schulsporthalle am 25. Februar am Schulzentrum Tostedt im Kreis Harburg konnte die Polizei mittlerweile zwei Tatverdächtige ermitteln. Die beiden jungen Männer im Alter von 19 und 23 Jahren gerieten in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, nachdem sich auf einen Zeugenaufruf mehrere Personen bei der Polizei gemeldet und auf ein Video hingewiesen hatten, das in Tostedt in Sozialen Medien kursierte.

Bereits am Mittwoch sei die Wohnung der beiden Männer in Buchholz durchsucht worden, nachdem die Staatsanwaltschaft Stade einen entsprechenden Beschluss beantragt hatte, sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Es seien mehrere Datenträger sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden müssen.

Sporthalle abgebrannt: Was die Ermittler wissen

Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Tatverdächtigen am Abend in der Ruine der Halle waren und dort eine Turnmatte angezündet hatten, was in der Folge den Vollbrand auslöste.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 30.000 Euro.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 30.000 Euro. Foto: JOTO

Etwa 150 Feuerwehrleute aus Tostedt und Einsatzkräfte der benachbarten Wehren kämpften gegen das Feuer. Die Löscharbeiten dauerten fast zwölf Stunden. Ein Bagger riss am Morgen einsturzgefährdete Gebäudeteile ein, damit die Einsatzkräfte auch die letzten Brandnester erreichen konnten.

In den benachbarten Schulen fiel der Unterricht aus. Die Hitzestrahlung war so extrem, dass in weiteren Gebäuden Fenster sprangen.

Zunächst war auch ein Zusammenhang mit den laufenden Abrissarbeiten der Halle nicht ausgeschlossen worden. Nun habe sich der Verdacht der Brandstiftung erhärtet.

15 E-Bikes aus Fahrradgeschäft gestohlen

In der Nacht zum Donnerstag sind Diebe in Winsen im Kreis Harburg in das Fahrrad-Outlet an der Hamburger Straße eingebrochen. Die Täter hatten dazu eine Hintertür aufgehebelt. Anschließend brachten sie laut Polizei 15 E-Bikes aus dem Geschäft und transportierten sie ab. Die Polizei sucht Zeugen.

Kupferdiebe jetzt auch im Kreis Harburg auf Tour

Metalldiebe waren in der Nacht zum Mittwoch im Kreis Harburg unterwegs. Das teilt Jan Krüger, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, mit. Er berichtet auch von weiteren Vorfällen.

In Seevetal-Meckelfeld haben haben Unbekannte in der Nacht zu Mittwoch mehrere Kupferfallrohre von der Front eines Firmengebäudes im Zürnweg abmontiert und gestohlen. Der Schaden beläuft sich laut Polizeisprecher Krüger auf mindestens 1.500 Euro. „Einem Zeugen war gegen 3.15 Uhr ein Kleintransporter mit abgedeckten Kennzeichen in der Straße aufgefallen“, sagt Krüger. Er hält es für möglich, dass die Täter mit diesem Transporter ihre Beute abtransportiert haben. Krüger bittet deshalb weitere Zeugen, sich unter der Tel.-Nr. 04105-6200 bei der Polizei in Seevetal zu melden.

Anhänger mit Fassadengerüst gestohlen

Ebenfalls in der Nacht zu Mittwoch wurde in Marschacht-Rönne ein Fassadengerüst samt Anhänger gestohlen. Das Gerüst befand sich auf dem Pkw-Anhänger vor einem Einfamilienhaus an der Elbuferstraße und war mit einem Kastenschloss gesichert. Das hielt die Diebe jedoch nicht davon ab, in der Zeit wischen 21.30 und 7.45 zur Tat zu schreiten.

Polizeisprecher Jan Krüger schätzt den Wert der Beute auf rund 10.000 Euro. Die Polizei in Marschacht bittet um Hinweise an Tel. 04176-948930.

Vandalismus-Serie in Stelle

In Stelle kam es in den Straßen Am Sandberg und Hansastraße laut Krüger in den letzten Wochen zu mehreren Sachbeschädigungen an geparkten Pkw. „Insgesamt hat die Polizei seit dem 24. Februar 2025 acht Strafanzeigen aufgenommen“, berichtet der Polizeisprecher. Nicht immer sei der Tatzeitraum näher einzugrenzen.

Betroffen waren Pkw verschiedener Marken. Bei den Fahrzeugen, die zum Teil an der Straße, zum Teil auf Grundstücken geparkt waren, wurde der Lack zerkratzt. Hinweise nimmt die Polizei in Stelle unter der Telefonnummer 04174-668980 entgegen.

Seevetal/A39 - Unfall nach Spurwechsel

Ein 75-jähriger Mann hat am Mittwochmorgen, gegen 10.30 Uhr, einen Verkehrsunfall auf der A39 verursacht, teilt die Polizeiinspektion Harburg mit.

Der Senior war demnach mit seinem Mitsubishi in Richtung Lüneburg unterwegs. „Als er zum Überholen vom rechten auf den linken Fahrstreifen wechseln wollte, übersah er den von hinten herannahenden Audi eines 20-jährigen Mannes“, sagt Krüger. Der Audi-Fahrer wich dem Mitsubishi aus, touchierte dabei aber den VW einer 47-jährigen Frau. Ihr Wagen geriet ins Schleudern, prallte zunächst gegen die Mittelschutzplanke und schließlich gegen die Außenschutzplanke. Hierbei wurde die Frau leicht verletzt.

Für die Unfallaufnahme musste die Autobahn kurzzeitig voll gesperrt werden. An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von rund 45.000 Euro.

Kabeltrommeln aus Solarpark gestohlen

Auch die Polizeiinspektion Cuxhaven meldet einen Diebstahl. In der Zeit von Samstag bis Montag (8. bis 10. März) kam es zu einem Diebstahl von knapp 50 Kabeltrommeln vom Gelände der Solarpark-Baustelle an der A27 im Bereich Lüdingworth - nicht zum ersten Mal. „Auch in diesem Fall müssen die bislang unbekannten Täter für den Abtransport ein größeres Fahrzeug genutzt haben“, sagt der Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, Stephan Hertz. Der entstandende Schaden liege im fünfstelligen Eurobereich.

Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei Cuxhaven (Telefonnummer 04721-5730) zu wenden.

31-Jährige nach Auffahrunfall leicht verletzt

In Zeven (Kreis Rotenburg) ist am Mittwochnachmittag eine Autofahrerin bei einem Auffahrunfall leicht verletzt worden. Ein 31-jähriger Zevener fuhr mit seinem VW Up auf nasser Straße vermutlich mit nicht angepasster Geschwindigkeit und übersah dabei eine 21-jährige Golf-Fahrerin, die verkehrsbedingt warten musste. Der Mann fuhr mit seinem VW auf. Der Wagen musste abgeschleppt werden. Geschätzter Schaden: rund 7.500 Euro.

Unfall mit mehreren Verletzten auf der L134

Ebenfalls am Mittwoch kam es gegen 15.45 Uhr auf der L134 in Hagen im Bremischen (Landkreis Cuxhaven) zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw. Ein 81-jähriger Anwohner wollte auf ein Grundstück einfahren und übersah den entgegenkommenden Wagen einer 36-jährigen aus Beverstedt. Der Unfallverursacher wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus gerbracht.

Die Beverstedterin und ihre 65-jährige Beifahrerin verletzten sich leicht, ein dritter Insasse blieb unverletzt. Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf rund 11.500 Euro geschätzt. (pm/set)

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