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„Rücksichtsloses Verhalten“: Stader Polizei erwischt betrunkene Autofahrer

Die Stader Polizei hat am Wochenende mehrere alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen (Symbolbild).

Die Stader Polizei hat am Wochenende mehrere alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen (Symbolbild). Foto: dpa

Mehrere Autofahrer hat die Stader Polizei am Wochenende mit Alkohol am Steuer geschnappt. Der Spitzenreiter war mit 2,3 Promille in Buxtehude unterwegs. In der Wingst geht ein Auto eines Betrunkenen in Flammen auf.

Von Redaktion Montag, 22.01.2024, 11:55 Uhr

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Landkreis. Update, 12 Uhr: Betrunkener Autofahrer in der Wingst wird schwer verletzt.

Wie die Stader Polizei am Montag mitteilt, wurde bereits am Freitag gegen 21.30 Uhr ein alkoholisierter Audi-Fahrer im Stader Breite-Blöcken-Ring erwischt. Bei dem 45 Jahre alten Mann sei ein Atemalkohol von fast 1,5 Promille gemessen worden.

Ein 31-jähriger VW-Fahrer sei der Polizei am frühen Sonnabendmorgen gegen 3.40 Uhr in der Dammhauser Straße in Buxtehude ins Netz gegangen. Der Atemalkoholwert des Neu Wulmstorfers habe bei über 2,3 Promille gelegen, berichtet Polizeisprecher Rainer Bohmbach.

Jorker mit 2,2 Promille und ohne Führerschein unterwegs

In Jork sei der dritte Autofahrer den Beamten in der Nacht auf Sonntag gegen 3.10 Uhr aufgefallen. Den 23-jährigen Mercedes-Fahrer habe die Polizei in der Straße Am Gräfengericht gestoppt und kontrolliert. Der Jorker habe einen Wert von über 2,2 Promille gepustet, so Bohmbach. Zusätzlich habe er keinen Führerschein.

Von allen drei Autofahrern sei eine Blutprobe genommen worden.

Eine Polizeikontrolle an der Bundesstraße 73 in Buxtehude-Neukloster.

Eine Polizeikontrolle an der Bundesstraße 73 in Buxtehude-Neukloster. Foto: Polizei Stade

Die Polizei ermittele gegen die Männer wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, im Fall des Jorkers zusätzlich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. „Die Kontrollen der Polizei auf Alkohol und Drogen am Steuer werden fortgesetzt, da dieses rücksichtslose Verhalten immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen mit schwer verletzten oder sogar getöteten Verkehrsteilnehmern führt“, sagt der Polizeisprecher.

Betrunken gegen Baum gekracht - Auto fängt Feuer

In der Wingst im Landkreis Cuxhaven ist ein 25-jähriger Mann, der betrunken am Steuer saß, in der Nacht zum Montag schwer verletzt worden. Der junge Mann sei mit seinem VW gegen 0.45 Uhr auf der Kreisstraße 21 unterwegs gewesen. In einer Linkskurve sei der Fahrer dann nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Verkehrsschild sowie einem Baum kollidiert.

Aufmerksame Ersthelfer konnten den Fahrer gerade noch rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreien, ehe der VW Feuer fing. Der 25-Jährige verdankt ihnen womöglich sein Leben. Der Fahrer wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus.

Bei der Überprüfung zuvor stellte die Polizei einen Alkoholwert von mehr als 1,6 Promille fest. Eine Blutprobe wurde angeordnet, der Führerschein des 25-Jährigen sichergestellt.

Der VW musste abgeschleppt werden, den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 9.500 Euro.

Betrunkener Autofahrer auf B73 setzt zur Flucht an

Die Polizei Cuxhaven meldet weitere Verkehrsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol. Demnach sollte unter anderem am Sonntagabend gegen 20.10 Uhr ein 38-jähriger Autofahrer auf der B73 im Bereich Hechthausen kontrolliert werden. Der Fahrer hatte nach Polizeiangaben trotz Anhaltesignalen zunächst versucht zu flüchten. Erst nach längerer Fahrt sei der Mann schließlich in Himmelpforten gestoppt worden. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass er unter Alkoholeinfluss am Steuer saß. Ein Vortest ergab einen Wert von über 1,4 Promille. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen.

Gegen 22.30 Uhr sei zudem ein 46 Jahre alter Autofahrer in Neuenkirchen mit einem Promillewert von 0,5 aufgefallen.

Alle 2,5 Stunden ein Alkohol-Unfall

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol oder sonstige berauschende Mittel eine maßgebliche Rolle spielten, hat um 16,6 Prozent zugenommen. Dies geht aus der Verkehrsunfallstatistik 2022 hervor, in der 4355 Unfälle dieser Art festgehalten sind. Mit anderen Worten: Laut der Unfalluhr 2022 verursacht alle 2,5 Stunden ein fahruntüchtiger Fahrender einen Unfall.

Schon 0,2 Promille bewirken unkonzentriertes Autofahren

Alkohol und Autofahren vertragen sich schlecht. Die Promillegrenze liegt zwar bei 0,5 Promille. Aber schon ab 0,2 Promille kann es Probleme mit Konzentration und Koordination geben. Darauf weist der Tüv Nord hin.

Wer den Verkehr gefährdet oder gar einen Unfall verursacht, dem drohen schon ab 0,3 Promille eine Geld- oder Freiheitsstrafe, Punkte in Flensburg und Führerscheinentzug. Für Fahranfänger und junge Leute unter 21 sind 0,0 Promille beim Fahren Pflicht.

Besser das Auto stehen lassen

Im Schnitt verarbeitet der Körper pro Stunde 0,1 Promille. Aber das hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Körpergewicht. Wen es interessiert: Mit dem Promillerechner der Kampagne Kenn-dein-Limit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lässt sich konkret berechnen, was welcher Alkoholgenuss bewirkt.

Bei Alkoholgenuss gilt jedenfalls: besser das Auto stehen lassen. Oder es findet sich im Vorfeld ein Fahrer oder eine Fahrerin, die auf einer Feier keinen Alkohol trinken. (fe/lw/dpa)

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