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Blaulicht

Schock-Bilanz bei Großkontrolle in Stade: Fast jeder Autofahrer auffällig

Eine Polizistin winkt während einer Verkehrskontrolle an der Berliner Straße mit einer Polizeikelle ein Auto von der Straße auf den Kontrollplatz. (zu dpa: «Unfallforscherin: «Verkehrstote gehen uns alle an»»)

Die Kontrolle fand in der Bremervörder Straße statt (Symbolbild). Foto: Soeren Stache/dpa

Messer, Handy und nicht angeschnallte Kinder: Bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe des Elbe Klinikums stellte die Polizei am Mittwoch eine besorgniserregende Quote fest.

Von Redaktion Mittwoch, 05.02.2025, 18:35 Uhr

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Stade. Die Stader Polizei und die Bereitschaftspolizei Lüneburg kontrollierten in der Bremervörder Straße insgesamt 88 Fahrzeuge, meldet Sprecher Rainer Bohmbach. Dabei stellten die Einsatzkräfte fast 75 Verstöße fest - was einer Mängelquote von knapp 85 Prozent entspricht.

Mehrere Kinder nicht richtig angeschnallt

Besonders auffällig war die hohe Zahl der Handyverstöße. 37 Fahrer nutzten während der Fahrt ihr Mobiltelefon. Fast ebenso häufig (31) stellten die Beamten nicht angeschnallte Personen fest. In vier Fällen waren Kinder nicht ordnungsgemäß angeschnallt. Ein Autofahrer fuhr ohne Führerschein.

Polizisten finden Messer

„Die betroffenen Verkehrsteilnehmer müssen nun mit den entsprechenden Bußgeldern und möglicherweise Punkten in Flensburg rechnen“, kündigt Bohmbach an. Da ein Fahrer ein verbotenes Einhandmesser bei sich hatte, muss er sich wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.

Die Polizei führt im Kreis Stade seit Monaten vermehrt Großkontrollen durch, und die Kontrolle mitten in Stade soll nicht die letzte gewesen sein: „Die Verkehrskontrollen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der damit verbundenen Senkung der Unfallzahlen mit verletzten oder sogar getöteten Verkehrsteilnehmern werden fortgesetzt.“ (lw/pm)

G
Günter Rademacker
05.02.202522:03 Uhr

Autokratie: definiert als Oberbegriff, der alle Herrschaftsformen zusammenfasst, in denen die Staatsgewalt von einem einzelnen Herrscher monopolisiert wird.
Lieber Herr Schöcke, Sie verwechseln da was, es hat nichts mit Autos also PKW´s zu tun, sorry!
Die Gewaltenteilung funktioniert bei uns.

A
Alexander Schöcke antwortete am
06.02.202514:01 Uhr

Sie haben den Wortwitz, dargestellt mit einem Bindestrich, nicht erfasst.

A
Alexander Schöcke
05.02.202518:41 Uhr

Das ist nicht überraschend. Wir leben in einer Auto-Kratie. Politik, Polizei und Justiz sind wie der Rest der Gesellschaft vom Auto-Virus befallen. Automobilverkehr wird allen anderen Mobilitätsformen vorgezogen, Privilegien gelten, und über Regelverstöße wird mit symbolischen Strafen hinweggesehen. Dann hält sich eben auch niemand an Regeln.

Überraschend ist das auch für niemanden, der es mal ernst nimmt mit den Regeln. Versuchen sie mal 50 in der Stadt zu fahren (oder, Gott bewahre, 30 in der 30er-Zone)... Innerhalb von Sekunden bös wenigen Minuten herrschen Zeter und Mordio. Auffahren/drängeln, gestikulieren, hupen, lichthupen, scharf überholen, ausbremsen. Das ist der Alltag auf deutschen Straßen. Dem Einhalt zu Gebieten könnte ca 300 Todesfälle im Jahr einsparen. Wesentlich mehr als bei Themen, die künstlich problematisiert werden.

A
Alexander Schöcke antwortete am
05.02.202518:45 Uhr

Korrektur: Ca. 3000 Todesfälle.

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