Stader gefährdet Autofahrer im Rausch – Wilder Fluchtversuch

Der Peugeot-Fahrer flüchtete vor der Polizei (Symbolbild). Foto: Marijan Murat/dpa
Mitten im Berufsverkehr am Dienstagmorgen rast ein Peugeot über die Landesstraße 111. Die Polizei kennt die Insassen - dann wird es turbulent und endet in einem Unfall.
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Drochtersen/Stade. Diese wilde Fahrt dürften um kurz nach 6 Uhr zahlreiche Berufspendler auf der L111 mitbekommen haben. Wie die Polizei mitteilt, haben besorgte Zeugen am frühen Morgen einen Peugeot mit auffälliger Fahrweise gemeldet. Der Wagen war auf der Landesstraße aus Richtung Drochtersen kommend in Richtung Stade unterwegs.
Zwischenzeitlich sei es auch gefährlich geworden. Laut Zeugen habe der Peugeot-Fahrer in der Ortschaft Barnkrug mit überhöhter Geschwindigkeit überholt und andere dabei gefährdet. Nicht ausgeschlossen, dass es auch andernorts zu weiteren gefährlichen Überholmanövern gekommen sei, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Die Polizei Stade leitete eine Sofortfahndung ein.
Stader Autofahrer gibt nicht auf und flüchtet
Im Mühlenweg in Stade-Bützfleth sei der beschriebene Peugeot mit abmontierten Kennzeichen entdeckt worden. „Alle drei Insassen sind der Polizei aus anderen Ermittlungen bereits bekannt“, berichtet Bohmbach.
Der Fahrer, ein 23 Jahre alter Mann aus Stade, gab der Mitteilung zufolge jedoch nicht so schnell auf. Er habe noch einmal Gas gegeben und sei vor dem Streifenwagen der Polizei geflüchtet.
Unfall: Holzzaun durchbrochen und gegen Findling geprallt
Der Peugeot fuhr in die Straße Am Freibad und dann in den Hornstieg. „Dort durchbrach er einen Holzzaun und kollidierte anschließend mit einem Findling“, sagt Bohmbach über die wilde Fahrt. Bei dem Unfall sei der Wagen so schwer beschädigt worden, dass die Flucht endete.
Doch damit nicht genug: Bei der anschließenden Kontrolle des 23-Jährigen wurde festgestellt, dass dieser im Alkoholrausch unterwegs gewesen sei. Ein Atemalkoholtest vor Ort ergab einen Wert von mehr als 2,4 Promille.
Eine Blutprobe wurde angeordnet.
Polizei bittet gefährdete Autofahrer, sich zu melden
„Weiterhin kam heraus, dass der Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und der Peugeot nicht zugelassen war“, teilt der Polizeisprecher mit. Es sind mehrere Strafverfahren eröffnet worden. Gegen den Stader ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr, Verstoß gegen das Pflichtversicherungs- und das Kraftfahrzeugsteuergesetz sowie wegen Straßenverkehrsgefährdung.
Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer, die durch die wilde Fahrt am Morgen gefährdet worden seien, sollen sich bei der Polizei in Stade melden unter Telefonnummer 04141/ 102215. (pm/tip)