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Tödliche Messerattacke in Stade: Polizei sucht Videos und Bilder

An der Salztorskreuzung kam es am Freitag zu einem wohl provozierten Unfall und einer tödlichen Messerattacke.

An der Salztorskreuzung kam es am Freitag zu einem wohl provozierten Unfall und einer tödlichen Messerattacke. Foto: Polizei

Nach der brutalen Messerattacke in Stade hat die Mordkommission der Stader Polizei die Arbeit aufgenommen. Dabei setzen die Beamten auf Video- und Bildmaterial von Zeugen, die sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet haben.

Von Redaktion Mittwoch, 27.03.2024, 17:57 Uhr

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Stade. Warum ein Streit zwischen den beiden Großfamilien Miri und Al-Zein derart eskalierte, ist laut Polizei weiter unklar. Wie mehrfach berichtet, kam es am vergangenen Freitag in Stade zwischen 16.10 und 17.30 Uhr zu mehreren Vorfällen. Nach der Attacke auf ein Sport- und Shisha-Geschäft kam es in der Straße „Beim Salztor“ zu einem wohl provozierten Unfall. Es kam zum Streit. In der Folge wurde ein 35-Jähriger brutal auf offener Straße mit einem Messerstich in den Kopf ermordet. Eine Polizeistreife konnte nicht mehr eingreifen.

Zwischenzeitlich hat die Mordkommission der Stader Polizei mit Unterstützung von Ermittlern auch aus benachbarten Dienststellen die Arbeit aufgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Teams werden nun die vorhandenen Spuren auswerten, Vernehmungen durchführen und Zeugen befragen, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Besonders hofft die Polizei dabei noch auf weitere Unbeteiligte, die eventuell Video- oder Fotoaufnahmen mit dem Handy von einer der beiden Taten in der Hökerstraße oder in der Straße „Am Salztor“ gemacht haben. „Hier wird darum gebeten, diese der Polizei zur Verfügung zu stellen“, sagt Bohmbach. Von beiden Taten kursieren Videos und Bilder im Internet.

Polizei: Keine erhöhte Gefährdung für die Stader Bevölkerung

Außerdem hat die Polizei wie angekündigt die Streifentätigkeit im Stader Stadtgebiet erheblich verstärkt. Neben Beamten der Stade Polizeiinspektion unterstützen auch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg den Einsatz. „Ziel der Aktion ist unter anderem für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Geschäftsleute in der Innenstadt direkt vor Ort ansprechbar zu sein“, sagt Bohmbach.

Nach der Auseinandersetzung vom Freitag gab es demnach keine weiteren Vorfälle. Die Polizei geht nicht von einer erhöhten Gefährdung der Bevölkerung in Stade aus. „Aus unserer Sicht handelt es sich hier nicht um eine Eskalation der Lage, sondern um Einzeltaten, die unter Umständen dem entsprechenden Milieu zuzuordnen sind“, erklärt Bohmbach auf TAGEBLATT-Nachfrage.

Zeugen, die sich bisher noch nicht gemeldet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04141/ 102215 auf der Stader Wache zu melden. (bat)

Streife in der Fußgängerzone: Die Stader Polizei hat wie angekündigt die Präsenz in der Stadt Stade erhöht.

Streife in der Fußgängerzone: Die Stader Polizei hat wie angekündigt die Präsenz in der Stadt Stade erhöht. Foto: Polizei

R
Rüdiger Hülsmann
28.03.202414:11 Uhr

Glaubt wirklich jemand, dass nun zwischen den Miri und Al-Zein Ruhe einkehrt? Der kennt die arabische Natur nicht.

K
Karl Mahler
28.03.202407:48 Uhr

Polizei sucht Videos?! In einem früheren Tageblatt Bericht: "Die eingesetzten Polizeibeamten ..... der Mann wurde aufgefordert, die Unfallbilder auf seinem Mobiltelefon zu löschen“, sagte Rainer Bohmbach."

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