Erschreckend: Viele Kinder im Kreis Stade nicht richtig angeschnallt

Archivbild Foto: Polizei Stade
In der vergangenen Woche führte die Polizei im Landkreis Stade abermals eine Aktionswoche zur Verkehrssicherheit durch. Das Ergebnis ist erneut erschreckend.
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Stade. Die Kontrollen standen unter dem Motto „Seatbelt“ und so überprüfte die Polizei 380 Autofahrerinnen und Autofahrer auf die Einhaltung der Gurtpflicht.
Dabei fielen fast 100 Personen durch die nicht ordnungsgemäße Nutzung von Rückhaltesystemen auf. Insgesamt waren 56 Erwachsene und 42 Kinder nicht oder nicht richtig angeschnallt, teilt die Polizei mit.
Polizei ohne Verständnis
„Besonders zu bemerken ist, dass viele Eltern trotz fehlender Voraussetzungen keine entsprechend vorgeschriebenen Sitzschalen verwendet haben“, klagt Pressesprecher Rainer Bohmbach. Die betroffenen Autofahrerinnen und Autofahrer müssen nun mit einem Bußgeld rechnen.
„Wir hoffen, dass die Anschnallmoral bei den Fahrerinnen und Fahrern auch durch derartige Kontrollen wieder verbessert werden kann, geht es hier doch um die Sicherheit von Autoinsassen“, so Bohmbach.
Er kann gerade bei Kindern ein derartiges Verhalten der Eltern nicht nachvollziehen. „Schade ist, dass sich eine Verhaltensänderung oft nur über ein Bußgeld erzwingen lässt, ein verantwortungsvolles Verhalten sollte doch selbstverständlich sein“, so der erfahrene Beamte.
Unfallstatistik
T Tragisch: 17 Menschen sterben auf den Straßen im Landkreis Stade
Kontrollen immer wieder ein Erfolg
Erst im Februar fielen bei einer Großkontrolle in Stade rund 85 Prozent der kontrollierten Verkehrsteilnehmer durch. Auch hier waren viele Personen, darunter Kinder, nicht angeschnallt. Im Dezember kontrollierte die Polizei in Buxtehude und zuletzt gingen den Beamten auch betrunkene Autofahrer ins Netz.
Bohmbach kündigt an, dass die Kontrollen der Polizei zur Verbesserung der Verkehrssicherheit fortgesetzt werden. Ziel sei es insbesondere, die Zahl der Unfälle mit verletzten oder sogar getöteten Verkehrsteilnehmern zu verringern. Im vergangenen Jahr starben 17 Menschen auf den Straßen im Landkreis Stade.
Vier Fahrer unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol
In Cuxhaven führte die Polizei vergangene Woche ebenfalls Kontrollen durch. Die Beamten stoppten am Sonntag in Hemmoor, Bülkau und Geestland Personen, die unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol unterwegs waren, so die Polizei.
Um 11.30 Uhr hielt die Polizei einen 42-Jährigen in Geestland an. „Bei der Kontrolle ergaben sich Verdachtsmomente für eine Betäubungsmittelbeeinflussung. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt“, so Pressesprecher Stephan Hertz.
Eine halbe Stunde später kontrollierte die Polizei in Bülkau einen 68-Jährigen. „Er stand unter Alkoholeinfluss, ein Vortest ergab einen Wert von mehr als 0,5 Promille“, so Hertz.
Gegen 19.35 Uhr wurde ein 35-jähriger Cuxhavener mit seinem Auto in Hemmoor kontrolliert und um 21.30 Uhr geriet ein 41-Jähriger ebenfalls in Hemmoor in eine Kontrolle. Beide wiesen Anzeichen einer Betäubungsmittelbeeinflussung auf, welche vor Ort durch einen Vortest bestätigt wurden. Ihnen wurden Blutproben entnommen. Die Ergebnisse stehen noch aus. (PM/lw)