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Bildung

Erste Schulen in Niedersachsen legen Fächer zusammen

Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel.

Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel.

Ein Fach Naturwissenschaft statt der drei Fächer Physik, Chemie und Biologie - an drei Modellschulen in Niedersachsen ist das für die Fünft- bis Achtklässler bereits Realität. Das Ministerium betont, der Grund dafür sei nicht der Lehrkräftemangel.

Donnerstag, 14.09.2023, 08:00 Uhr

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Im Rahmen eines Modellprojekts haben drei Schulen in Niedersachsen ihren Fächerkanon gestrafft. Wie das Kultusministerium mitteilte, wurden an drei Oberschulen die Fächer Physik, Chemie und Biologie zum Fach Naturwissenschaft sowie die Fächer des Bereichs geschichtlich-soziale Weltkunde zum Fach Gesellschaftslehre zusammengelegt. Betroffen sind jeweils die Jahrgänge 5 bis 8. Eine Sprecherin des Ministeriums betonte, die Schulen hätten die Zusammenlegung nicht wegen des Lehrkräftemangels beantragt, sondern um personalisiertes Lernen zu ermöglichen.

Für die Gewerkschaft GEW spielt fehlendes Personal aber durchaus eine Rolle bei der Zusammenführung von Fächern. „Durch den Fachkräftemangel konnten etliche Schulen in der Vergangenheit für ihren Bedarf in bestimmten Fächern kein Personal finden. Hier kann die Möglichkeit einer Zusammenlegung von Fächern unter Umständen helfen”, sagte GEW-Landeschef Stefan Störmer. Die Entscheidung dafür oder dagegen müsse aber immer bei der Schule liegen.

Bereits im Frühjahr hatte Störmer gesagt, es wäre gut, wenn die Schulen ihre Lehrerinnen und Lehrer flexibler einsetzen könnten als bisher. Laut GEW gibt es an den Schulen in Niedersachsen rund 10.000 Beschäftigte zu wenig, darunter etwa 7500 Lehrkräfte.

Ob künftig weitere Schulen ihre Fächer zusammenlegen können, wird nach Angaben des Ministeriums derzeit geprüft. Für Haupt-, Real- und Oberschulen seien zum Schuljahr 2025/26 neue Erlasse geplant. Insgesamt wolle das Ministerium es den Schulen ermöglichen, den Schulalltag flexibler zu gestalten und mit neuen Formaten auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. (dpa)

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