Wischhafenerin fährt Jugendliche an der B495 an

Bei E-Scooter-Unfällen in Hemmoor und Hechthausen sind zwei Menschen verletzt worden. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Zwei E-Scooter-Fahrerinnen verunglückten fast zeitgleich in Hemmoor und in Hechthausen. Eine 16-Jährige wurde dabei leicht, eine 19-Jährige schwer verletzt.
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Landkreis Cuxhaven. Eine 16-Jährige auf einem E-Scooter wurde am Dienstag bei einem Unfall in Hemmoor gegen 18 Uhr an der Kreuzung B 495/Otto-Peschel-Straße verletzt, das meldet die Cuxhavener Polizei.
Eine Wischhafenerin wollte mit ihrem Chevrolet nach rechts in Richtung Osten auf die B495 abbiegen. Dabei habe die 47-Jährige die 16-jährige Hemmoorerin übersehen, die die Bundesstraße aus Richtung Zentrumstraße in Richtung Otto-Peschel-Straße überqueren wollte. Der Wagen kollidierte mit dem E-Scooter. Die Jugendliche wurde laut Polizei leicht verletzt.
Junge Frau verletzt sich nach Sturz von E-Scooter schwer
Eine weitere E-Scooter-Fahrerin wurde kurz zuvor in Hechthausen bei einem Unfall schwer verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei stürzte die junge Hechthausenerin aus Unachtsamkeit ohne Fremdeinwirkung gegen 17.45 Uhr mit dem Scooter auf der Raiffeisenstraße.
„Die 19-Jährige zog sich erhebliche Verletzungen an einem ihrer Sprunggelenke zu“, berichtete Polizeisprecher Stephan Hertz am Donnerstag. Ein Rettungswagen brachte sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Zahl der E-Scooter-Unfälle in Niedersachsen ist erneut gestiegen
Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ist 2023 erneut gestiegen. In 1272 Fällen waren Elektroroller im Vorjahr an Unfällen beteiligt, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte. In den Vorjahren hatte die Zahl bei 1014 (2022) und 634 (2021) gelegen. Für das zu Ende gehende Jahr rechnet das Ministerium erneut mit einem Anstieg im unteren zweistelligen Prozentbereich.
Die Zunahme bei den Unfällen liege vor allem daran, dass die Zahl der E-Scooter immer weiter steige, teilte das Ministerium mit. Generell machen Unfälle mit den E-Tretrollern aber nur einen kleinen Teil der Unfälle aus. 2023 lag ihr Anteil an allen Verkehrsunfällen in Niedersachsen bei etwa 0,6 Prozent. Zum Vergleich: An etwa sechs Prozent der Unfälle waren Fahrräder beteiligt. Wegen des stetigen Zuwachses der Fahrzeuge und Unfallzahlen seien die E-Scooter aber weiter im Fokus der Polizei.
Bei E-Scooter-Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, bei denen es zu Unfällen kam, habe es wenig Veränderungen gegeben. 2023 waren es 151, nach 157 im Vorjahr, wie das Ministerium mitteilte. Auch für 2024 werden die Zahlen voraussichtlich in diesem Bereich liegen. Hingegen könnte die Zahl unfallfreier berauschter Fahrten ansteigen. 2023 waren es 1605.
Gleiche Regeln wie beim Autofahren
Beim Fahren mit einem E-Scooter gelten die gleichen Regeln wie beim Autofahren: Die Blutalkoholkonzentration des Fahrers oder der Fahrerin darf 0,5 Promille nicht übersteigen; bei Fahranfängern bis 21 Jahren gilt die 0,0-Promille-Grenze.
Promillegrenzen und Strafen
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Ansonsten handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit oder in schweren Fällen um eine Straftat. Auch die möglichen Strafen sind gleich, etwa die Abgabe des Führerscheins für eine bestimmte Zeit. (fe/pm/dpa)