Autofahrerin kollidiert nahe Estorf mit Lkw – verletzt

In Estorf ist ein Audi in einen Hebebühnen-Lkw gekracht, eine Frau wurde verletzt. Foto: Feuerwehr
Auf der L114 bei Estorf hat es am Freitag gekracht. Der Audi einer 25-Jährigen landete im Straßengraben. Ein E-Call-System setzte den Notruf ab.
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Estorf. Um kurz vor 13 Uhr ereignete sich der Unfall, wie Rolf Hillyer-Funke, Pressebeauftragter Feuerwehren Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, berichtet.
Der mit einer Hebebühne ausgestattete Lkw sei am Ortsausgang von Estorf in Richtung Elm gefahren, als ein Audi A3 aus der Straße Dannenkamp nach links auf die Landstraße einbog.
Der 43-jährige Fahrer aus Elm habe seinen Lkw nicht mehr abbremsen können und erfasste den Audi. Durch die Kollision sei der Audi herumgeschleudert worden und auf der Fahrspur in Richtung Estorf quer zum Stehen gekommen.
Ersthelfer betreuen die verletzte Frau aus Gräpel
Die 25-jährige Autofahrerin aus Gräpel habe sich selbstständig aus dem Unfallfahrzeug befreien können. „Ersthelfer betreuten die Fahrerin bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Feuerwehren“, sagte Hillyer-Funke.
E-Call-System des Audis setzt Notruf ab
Das automatische Unfall-Erkennungssystem E-Call alarmierte währenddessen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, so der Feuerwehrsprecher. Ein Notarzt aus Bremervörde, ein DRK-Rettungswagen aus Stade, die Polizei Himmelpforten sowie die Ortsfeuerwehren Estorf, Gräpel und Oldendorf mit rund 40 Einsatzkräften rückten zur Unfallstelle aus.

Der Lkw-Fahrer aus Elm habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können, so die Feuerwehr. Er erfasste den Audi der jungen Frau. Foto: Feuerwehr
Die Gräpelerin kam mit dem Rettungswagen ins Elbe Klinikum Stade. Sie wurde leicht verletzt, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Der Lkw-Fahrer blieb nach Angaben der Feuerwehr unverletzt.
Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf 30.000 Euro. Die Feuerwehrleute sicherten die Unfallstelle ab, stellten den Brandschutz sicher und beseitigten Trümmerteile von den Fahrbahnen.
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L114 für eine halbe Stunde gesperrt
Die L114 zwischen Estorf und Elm sowie der Abzweig über den Dannenkamp nach Gräpel mussten für etwa eine halbe Stunde voll gesperrt werden.
Danach konnte die Polizei den Verkehr bis zum Abtransport des Unfallfahrzeuges einspurig freigeben. Zum genauen Umfang der Sachschäden könne noch keine Aussage getroffen werden, so Hillyer-Funke.
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SOS im Auto: So funktioniert das E-Call-System
Seit April 2018 müssen neu zugelassene Fahrzeuge mit dem europaweit funktionierenden Notrufsystem E-Call ausgestattet sein. Die Idee dahinter: schnellere Hilfe bei Unfällen oder in anderen Notsituationen.
Stellt das Auto einen schweren Unfall fest, etwa über die Airbag-Sensoren, löst der E-Call selbsttätig einen Notruf aus und übermittelt Fahrzeug- und Standortdaten an die nächstgelegene Notrufzentrale. Über einen SOS-Knopf kann der Fahrer den Notruf auch selbst betätigen.
Dazu werden vom Hersteller unter anderem eine fest installierte SIM-Karte und ein GPS-Modul für den Satellitenempfang eingebaut. Erst wenn das E-Call-System aktiviert wird, erfolgt die Einwahl ins Mobilfunknetz.
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Notrufzentrale nimmt Kontakt mit Autoinsassen auf
Steht die Verbindung, wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in der Notrufzentrale erst einmal versuchen, mit den Autoinsassen Kontakt aufzunehmen. Deshalb gehören auch Mikrofon und Lautsprecher zum System. Wird festgestellt, dass niemand ansprechbar ist, schickt die Leitstelle einen Rettungswagen los.
Viele Autohersteller haben die technische Basis für all das in ihre Entertainmentsysteme verbaut und bieten darüber hinaus auch Pannen-, Navigations- oder eben eigene Notrufdienste an. (fe/pm/dpa)