Polizeieinsatz in Harsefeld: Streit in Asylunterkunft eskaliert

Bei der Auseinandersetzung in Harsefeld soll auch ein Messer zum Einsatz gekommen sein (Symbolbild). Foto: Oliver Berg/dpa
Polizei und Rettungsdienst werden zu einer Auseinandersetzung in einem Harsefelder Flüchtlingsheim alarmiert. Bei dem Streit kommt auch ein Messer zum Einsatz.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Harsefeld. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag sei es gegen 3.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen fünf Personen gekommen, teilt der Sprecher der Polizeiinspektion Stade, Rainer Bohmbach, dem TAGEBLATT auf Nachfrage mit.
33-Jähriger wird verletzt
Ein 33-Jähriger sei im Zuge des Streits mit einem Messer verletzt worden. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Weshalb es zu dem Streit zwischen den Männern, alle im Alter zwischen 32 und 35 Jahren, kam, ist laut Bohmbach noch unklar. „Die Ermittlungen zum Motiv und den Hintergründen dauern an“, sagt der Stader Polizeisprecher.
Lesen Sie auch:
- Große Betroffenheit: Reaktionen aus dem Landkreis
- Bluttat von Fredenbeck: Behörden sehen keine Fehler
- 27 Messerstiche: Lebenslange Haft für den Mörder
Ermittelt wird gegen einen 34-jährigen Tatverdächtigen wegen gefährlicher Körperverletzung. Gegen drei weitere Tatverdächtige ermitteln die Beamten wegen einfacher Körperverletzung.
Immer wieder Messerstechereien
Das TAGEBLATT berichtete in diesem Jahr mehrfach über Auseinandersetzungen, bei denen von den Beteiligten ein Messer eingesetzt wurde:
- Mit einer Stichwunde musste 44-jähriger Mann im Juli ins Krankenhaus gebracht werden. Bei einer Auseinandersetzung in Stade-Campe hatte ein 46-jähriger Mann das Messer gezückt.
- Im Juni wurde in Rotenburg ein 24-jähriger Bremer am Bein verletzt, nachdem sein 20-jähriger Kontrahent während eines Streits auf dem Sportplatz mit einem Messer zugestochen hatte.
- In der S5 gerieten im Juni drei junge Männer in einen Streit. Das 20-jährige Opfer wurde von zwei Männern geschlagen und mit einem Messer am Kopf attackiert. Die Beschuldigten sollen alkoholisiert gewesen sein.
- Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg kam es im Juni zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Dabei wurde ein Mann durch einen Messerstich in den Rücken verletzt.
- Im März hatte es in Stade einen offenbar provozierten Verkehrsunfall gegeben. Bei der folgenden Auseinandersetzung stach ein Angreifer einem Mann mit einem Messer in den Kopf. Das Opfer erlag später seinen Verletzungen.
- Lebensgefährlich verletzt wurde ein Zevener in der Silvesternacht. Nach Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten griff ein 26-jähriger Mann zum Messer. Er verletzte sein Opfer schwer.