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Telefonbetrug: Staderin verliert fast 25.000 Euro an falschen Bankmitarbeiter

Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon (Illustration).

Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon (Illustration). Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Durch die geschickte Täuschung eines Anrufers verlor eine 68-jährige Staderin insgesamt 24.700 Euro. Die Polizei Stade warnt vor der Betrugsmasche des „falschen Bankmitarbeiters“.

Von Redaktion Mittwoch, 01.10.2025, 11:50 Uhr

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Stade. Vor dem Wochenende habe die Geschädigte einen Telefonanruf erhalten. Der Anrufer gab sich nach Angaben von Polizeisprecher Matthias Bekermann als Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung der Deutschen Bank aus.

Frau gibt Anrufer ihren Online-Banking Login

„Er behauptete glaubhaft, auf dem Konto der Staderin seien ,verdächtige Umsätze‘ festgestellt worden“, so Bekermann. Um einen finanziellen Schaden abzuwenden, müsse die Frau dringend kooperieren, damit diese Umsätze „storniert“ werden könnten.

Unter dem Druck eines drohenden finanziellen Schadens und der überzeugenden Darstellung des Anrufers habe die 68-Jährige dem Betrüger die Zugangsdaten zu ihrem Online-Banking mitgeteilt.

Später habe die Frau festgestellt, dass von den Betrügern insgesamt 24.700 Euro abgebucht wurden.

Polizei gibt Tipps zum Umgang mit Schockanrufern und Betrügern

Die Polizei mahnt eindringlich zur Vorsicht und rät, keine sensiblen Daten preiszugeben: „Geben Sie niemals PINs, TANs, Passwörter oder die Zugangsdaten zu Ihrem Online-Banking am Telefon weiter. Keine seriöse Bank wird diese Daten telefonisch von Ihnen verlangen“, sagt Bekermann.

Betrüger arbeiteten mit Schockanrufen, Zeitdruck und der Angst vor einem finanziellen Schaden, so der Polizeisprecher weiter. „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie im Zweifelsfall immer auf.“

Außerdem rät die Polizei dazu, bei der Bank oder dem betroffenen Institut immer unter der bekannten, offiziellen Telefonnummer zurückzurufen, um die Echtheit des Anrufs zu überprüfen. „Nutzen Sie keinesfalls die Rückruftaste oder lassen Sie sich verbinden, da Sie sonst erneut beim Betrüger landen könnten“, sagt Bekermann.

Auch bei Anrufen angeblicher Polizisten oder Kriminalbeamter gelte, niemals Geld an unbekannte Dritte zu überweisen oder Bargeld an Personen, die sich als Abholer ausgeben, zu übergeben.

„Wer einen Schaden bemerkt, sollte immer zeitnah seine Bank und die örtliche Polizei kontaktieren“, sagt Bekermann. (tom/pm)

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